Guggenberger: Skandalöses Verhalten der WK-NÖ gegen Behinderte

WK-NÖ rät Unternehmern ab, Behinderte einzustellen

Walter Guggenberger
ÖAR

Scharfe Kritik übte SPÖ-Gesundheits- und Behindertensprecher Walter Guggenberger am Verhalten der niederösterreichischen Wirtschaftskammer.

Nach Informationen des niederösterreichischen Kriegsopfer- und Behindertenverbandes habe die WK-NÖ in einem Brief einem Unternehmen „den dringenden Rat gegeben, von der Einstellung eines Behinderten jedenfalls abzusehen, da dies nur Schwierigkeiten nach sich zieht“, informierte Guggenberger am Samstag gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.

Guggenberger bezeichnete dieses Verhalten als „wahrhaft skandalös“: „Das entlarvt vieles, was in Sonntagsreden gesagt wird, als reine Lippenbekenntnisse.“ Aus diesem Verhalten sei leider der Schluß zu ziehen, daß es sich nicht um einen Einzelfall handelt, sondern es sei zu befürchten, daß es die generelle Linie zumindest der Wirtschaftskammer Niederösterreich sei, ihren Mitgliedern von der Beschäftigung behinderter Menschen abzuraten.

Guggenberger erinnerte in diesem Zusammenhang an den nationalen Beschäftigungsplan, der auch die Verbesserung der Chancen von behinderten Arbeitnehmern zum Ziel hat. „Dieser NAB muß bloßes Papier bleiben, wenn von einer Interessenvertretung der Wirtschaft derart unerhörte Empfehlungen kommen“, ist Guggenberger empört. Der SPÖ-Behindertensprecher fordert deshalb abschließend WK-Präsident Maderthaner auf, „diese Sache raschest aufzuklären und sich mit Nachdruck davon zu distanzieren“.

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