Gusenbauer und Knoll fordern Behindertengleichstellungsgesetz

Achtung und Respekt vor Behinderten für SPÖ nicht nur Lippenbekenntnis

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Ein Behindertengleichstellungsgesetz forderten am Donnerstag SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer und die SPÖ-Kandidatin für das Amt der Staatssekretärin für neue soziale Fragen, Gertraud Knoll, im Rahmen eines Besuches der Volkshilfe Box.

„Für behinderte Menschen sind stärkere Anstrengungen erforderlich, damit Integration funktioniert“, so Gusenbauer. Knoll konstatierte, dass es von immenser Bedeutung sei, dass „Behindertenpolitik endlich als Menschenrechtspolitik verstanden wird“. Gusenbauer und Knoll unterstrichen, wie wichtig es sei, die Prinzipien der europäischen Grundrechte in bezug auf Behinderte endlich auch in Österreich umzusetzen.

Das Behindertengleichstellungsgesetz müsse dafür sorgen, dass „die schulische Integration nicht mit dem Polytechnikum endet“, erklärte Gusenbauer. Vor allem ein Zugang zu Berufsschulen und berufbildenden mittleren und höheren Schulen sei notwendig, denn nur so könne die Chance auf einen Berufseinstieg erhöht werden.

Auch wenn es dem Einzelnen vielleicht nicht gelinge, „den gesamten Kanon zu erlernen“, so seien doch Teilabschlüsse möglich. „Geistige Behinderung hat nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun“, so Gusenbauer. Mit einer geistigen Behinderung sei es ebenfalls möglich, sich weiterzubilden. Des weiteren fördere die verstärkte Integration in Schulen auch die soziale Intelligenz von nichtbehinderten Menschen.

Eine weitere Forderung der SPÖ sei, so Gusenbauer, dass Gebärdensprache auch als Amtssprache anerkannt werde. Melde jemand Bedarf nach einem Gebärdendolmetscher an, so müsse dieser zur Verfügung gestellt werden. „Was am Bundesparteitag der SPÖ möglich ist, wird wohl auch in öffentlichen Dienststellen möglich sein“, bemerkte der SPÖ-Parteivorsitzende. Überdies müsse auch der Zugang zu öffentlichen Gebäuden für behinderte Menschen erleichtert werden.

Getraud Knoll betonte, dass ein Behindertengleichstellungsgesetz an erster Stelle ihrer Prioritätenliste stehe. „Achtung und Respekt vor Behinderten ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern eine primäre Forderung“, so die SPÖ-Kandidatin. Sie sei seit Jahren eine Bewunderin des Volkhilfe-Projektes, konstatierte Knoll. Es sei „unbezahlbar wichtig“, dass Behinderte wieder in den Arbeitsmarkt integriert würden.

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