"Plattform Pflegegeld" präsentierte sich heute erstmals der Öffentlichkeit -Menschen mit Behinderungen wehren sich
Der Vorwurf des Missbrauches im Zusammenhang mit dem Pflegegeld ist nicht neu, ebenso wenig wie die Tatsache, dass immer wieder dann, wenn das Budget diskutiert wird, auch Versuche laufen, das Pflegegeld zu desavouieren. Dies war der einhellige Tenor der Mitglieder der „Plattform Pflegegeld“, die sich heute erstmals im Café Landtmann der Öffentlichkeit präsentierten.
„Menschen mit Behinderungen sind es gewohnt, für ihre Rechte auf die Straße zu gehen,“ formulierte Erwin Riess, Schriftsteller und Behindertenaktivist sowie Mitglied der Plattform.
Dass das Pflegegeld auch aus menschenrechtlicher Sicht ein Thema ist, bewies Terezija Stoisits, Nationalratsabgeordnete und Menschenrechtsaktivistin der Grünen, denn das Thema „Selbstbestimmung“ ist ein zentrales Element der Pflegegeldbestimmungen. PflegegeldbezieherInnen nunmehr zu zwingen, nur mehr über Pflegegeldschecks anstatt über Geldleistungen die für sie notwendigen Dienstleistungen zu konsumieren – wie es der Plan Gusenbauers vorsieht – würde Menschen mit Behinderungen wiederum in ein Abhängigkeitsverhältnis zurückführen.
Dass dieses gegenwärtig durch die Pflegegeldleistungen nicht besteht, war ein elementarer Sieg der BehindertenaktivistInnen, der durch die Einführung des Pflegegeldes auch auf eine rechtliche Basis gestellt wurde.
Die „Plattform Pflegegeld“ wird ab sofort jeden Donnerstag um 10.30h im Café Landtmann durch ein wechselndes Podium Argumente, Fakten und Hintergründe zum Pflegegeld liefern. Die Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen!