Haidlmayr: Ambulante Betreuung älterer Menschen ausbauen

Seniorenheime unzureichende Lösung für Problematik der steigenden Zahl von betreuungsbedürftigen Menschen

Theresia Haidlmayr
GRÜNE

„Neben der medizinischen Hauskrankenpflege, in die die HausärztInnen verstärkt einzubinden wären, ist vor allem ein Ausbau der ambulanten Betreuungsdienste wichtig“, fordert heute die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr. Die Errichtung von Seniorenheimen könne nicht die Lösung für die Problematik der steigenden Zahl von betreuungsbedürftigen Menschen sein, so Haidlmayr. Die ambulanten Betreuungsdienste müßten 24 Stunden verfügbar sein. „Nur so können wesentlich teurere Heimaufenthalte vermieden werden.“

Leider gehe derzeit der Trend in vielen Bundesländern in eine völlig andere Richtung. Ambulante Dienste würden verteuert und kontingentiert. Dies gehe voll zu Lasten der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Fehlen würde auch ein bedarfsgerechtes Angebot an Dienstleitungen für pflegebedürftige Menschen außerhalb der Spitäler und Pflegeheime.

Haidlmayr fordert die Abschaffung der Großpflegeheime mit den Mehrzimmerbetten. „Österreich solle von anderen Ländern lernen und dezentrale, kleine Wohneinheiten schaffen, die auch als Tagesheime funktionieren. So können pflegebedürftige Menschen in ihrer Umgebung bleiben und nach Bedarf betreut werden“, so Haidlmayr.

Dazu bedarf es der weiteren Ausbildung von qualifiziertem Altenpflegepersonal. Schließlich fordert die Behindertensprecherin die Schaffung eines bundesweiten Pflegeheimgesetzes zur Sicherung der Persönlichkeitsrechten der BewohnerInnen und der Qualitätssicherung.

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