Haidlmayr betroffen und zornig über Keszler-Urteil

Gericht macht Weg frei zur Diskriminierung engagierter Menschen

Theresia Haidlmayr
Ladstätter, Markus

„Tief betroffen und zornig“ zeigt sich die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr, über das gestrige Urteil des Straflandesgericht Wien, dass sich der Life Ball-Organisator Gery Keszler die Bezeichnung „Berufsschwuchtel“ gefallen lassen muss. „Die Hemmschwelle liegt schon sehr tief, wenn es bereits ungestraft möglich ist, dass Menschen aufgrund ihrer positiven Aktivitäten, diffamiert werden können“, so Haidlmayr.

Keszler hat durch sein Engagement für Menschen die HIV-positiv oder an Aids erkrankt sind, mit dem Life-Ball knapp 10 Millionen Euro eingespielt, um einerseits die Lebenssituation dieser Menschen zu verbessern und andererseits dazu beizutragen, die Diskriminierung dieser Menschen zu beenden. Gery Keszler ist mit seinem Life-Ball weltweit bekannt und hat für seinen Einsatz bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. „Wenn es jetzt gerichtlich legitimiert ist, engagierte Menschen zu diskriminieren, dann ist auch der Weg frei, zum Beispiel Personen die sich für Menschen mit Behinderungen engagieren als Berufskrüppel zu bezeichnen“, warnt Haidlmayr.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich