Behinderte haben zuletzt auch wichtige Erfolge verbucht
„Die Gleichstellung von behinderten Menschen ist in Österreich immer noch nicht gewährleistet. Besonders problematisch ist die Situation behinderter Menschen auf dem Arbeitsmarkt, da die Arbeitslosigkeit von Behinderten um die 60 Prozent beträgt. Damit es zu einer nachhaltigen Gleichstellung von behinderten Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen kommt, ist es daher notwendig, ein Antidiskriminierungsgesetz zu schaffen“, fordert Theresia Haidlmayr, anläßlich des heutigen weltweiten Antidiskrimnierungstages.
In den letzten Jahren wurde aber auch einige wichtige Schritte in Richtung Gleichstellung geschafft, freut sich Haidlmayr. So sei eine Antidiskriminierungsbestimmung in die Verfassung aufgenommen worden. Weiters ist eine Arbeitsgruppe zur Durchforstung der österreichsichen Rechtsordnung nach behindertendiskriminierenden Bestimmungen eingesetzt worden, die ihren Abschlußbericht unlängst vorgelegt hat.
Erst gestern wurde im Verfassungsausschuß beschlossen, daß blinde und schwer sehbehinderte Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können, da die Verwendung von Wahlschablonen verpflichtend vorgeschrieben wurde, berichtet Haidlmayr.
„Aufgrund der Vorarbeiten der Arbeitsgruppe wartet nun aber eine Vielzahl von Gesetzen auf eine sofortige Beseitigung von behindertendiskriminierenden Passagen. Das sollte noch in dieser Legislaturperiode erfolgen“, schließt Haidlmayr.