bisherige Verweigerung hat weitreichende Folgen
„Österreich zählt bei der Gebärdensprache zu den Schlußlichtern in Europa. Bundesregierung und Parlament müssen endlich die Gebärdensprache als offizielle und vollwertige Sprache anerkennen“, fordert die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr.
Die bisherige Verweigerung hat weitreichende Folgen für die Betroffenen, denn dadurch werde den Gehörlosen ihr Hauptkommunikationsmittel bei der Wahrnehmung ihrer Rechte und bei ihrer persönlichen Entfaltung nicht anerkannt.
„In Österreich gibt es durch die Nichtanerkennung wenig Gebärdendolmetscher und keine diesbezügliche Ausbildung. Die Universität muß daher ein Vollstudium einrichten, ähnlich wie bei der Lautsprache der autochthonen Minderheit der Sintis“, so Haidlmayr, die einen Vergleich mit Finnland zieht, wo 450 Gebärdendolmetscher tätig sind (in Österreich nur 20).
Kritik übt Haidlmayr in diesem Zusammenhang auch am ORF, der auf die offizielle Anerkennung wartet und nicht unabhängig davon die Gebärdensprache fördert.