Haidlmayr zu 24-Stunden-Service der Volkshilfe: Gleich schlecht wie jenes des Hilfswerks

Grüne: Ranking um PersonenbetreuerInnen zu Dumping-Preisen eingeleitet

Theresia Haidlmayr
GRÜNE

„Das von der Volkshilfe präsentierte 24-Stunden-Service ist im Grunde genommen für ältere, auf Hilfe angewiesene Menschen gleich schlecht wie jenes des NÖ-Hilfswerkes“, meint die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr.

„Für die sogenannten PersonenbetreuerInnen ist dieses Servicepaket noch schlechter als jenes des Hilfswerks. Wer sich bei der Volkshilfe als PersonenbetreuerIn bewirbt, muss sich im Klaren sein, noch weniger zu verdienen als beim Hilfswerk“, so Haidlmayr. Zahlt das Hilfswerk ohnehin nur lediglich 45 Euro netto pro Tag an die PersonenbetreuerInnen, so sind es bei der Volkshilfe nur mehr 34 Euro netto pro Tag. „Das Ranking um PersonenbetreuerInnen zu Dumping-Preisen ist damit eingeleitet“, sagt Haidlmayr.

„Auffallend ist auch, dass sich sowohl das Hilfswerk als auch die Volkshilfe für Qualitätskontrollen, die sie anbieten, von den PflegegeldbezieherInnen stattlich bezahlen lassen. Versagt jedoch diese Qualitätskontrolle und kommen PflegegeldbezieherInnen zu Schaden, dann, so sind sich beide Organisationen einig, halten sie sich schadensfrei.

Haidlmayr fordert, „wenn die Betreuungsorganisationen sich schon Qualitätskontrollen so hoch bezahlen lassen, dann haben sie auch bei ‚Schäden’ die volle Haftung zu übernehmen. Es ist nicht einzusehen, warum PflegegeldbezieherInnen Qualitätskontrollen zahlen müssen, wenn sie dann aber bei Versagen dieser auf persönlichem Schaden sitzen bleiben. Die Anbieter von 24-Stunden-Betreuung sind daher aufgefordert, dafür zu sorgen haben, dass ihre QualitätskontrollerInnen entsprechend berufshaftpflichtversichert sind und diese Versicherung auch von den Organisationen übernommen wird“, so Haidlmayr.

„Eine klare Definition was Qualitätskontrolle konkret für Leistungen beinhaltet, ist ein nicht gelüftetes Geheimnis. Hauptsache, die PflegegeldbezieherInnen müssen dafür bezahlen“. Haidlmayr kündigt eine parlamentarische Anfrage zur Klärung der für sie so undurchsichtigen, parteipolitischen Machenschaften (Hilfswerk ÖVP, Volkshilfe SPÖ) in dieser Causa an.

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