Haimbuchner gegen Barrierefreiheit – nun wird es ernst

Mehrfach haben wir über die Pläne des zuständigen oberösterreichischen FPÖ-Landesrats Manfred Heimbuchner berichtet, Barrierefreiheit im Wohnbau einzusparen.

Dr. Manfred Haimbuchner
Land OÖ/Daniel Kauder

„Es braucht Einsparungen im Wohnbau, aber ohne Qualitätsverlust“, erläuterte der zuständige FPÖ-Landesrat Haimbuchner kürzlich gegenüber der Krone. Er will nun im Mai 2011 seine Reform, die auch bei der Barrierefreiheit sparen soll, präsentieren – so die Krone, die ihn abschließend zitiert: „Ich halte es für übertrieben, jede Wohnung barrierefrei auszustatten.“

Rückblick

Schon im Sommer des Vorjahres gab es offene Briefe und Proteste, als der Landesrat erstmals öffentlich über den Nutzen der Barrierefreiheit zu sinnieren begann. Man warf ihm „Sichtweisen wie vor 20 Jahren gepaart mit Informationsdefizit“ vor.

In seiner Replik hielt er fest, dass eine flächendeckende Barrierefreiheit überzogen sei. „Die Standards für barrierefreies Bauen sind vernünftig, jedoch nur dort, wo sie tatsächlich benötigt werden. Beispielsweise in Senioren- und Pflegeheimen.“

Ausführlich nahm er im BIZEPS-INFO Interview Stellung und erklärte, was er unter Barrierefreiheit und dem Bedarf an Barrierefreiheit versteht. „Eine bestimmte Anzahl an Wohnungen pro Hausanlage, ebenerdig situiert und daher leicht zu erreichen, macht Sinn, barrierefrei errichtet zu werden.“ Den Rest möchte er nicht mehr fördern, erklärt er.

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