Der Hamburger Senat hat vor kurzem den Bericht zur Umsetzung des Landesaktionsplans zur UN-Behindertenrechtskonvention vorgelegt.
Er dokumentiert den erreichten Stand seit der Verabschiedung des Landesaktionsplans vor zwei Jahren sowie Überlegungen zu dessen Weiterentwicklung.
„Der Bericht zeigt detailliert, welche Impulse der Landesaktionsplan für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Hamburg gibt. Alle Behörden haben die Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention aufgegriffen und in Maßnahmen aufgenommen“, erklärte der Hamburger Senator Detlef Scheele.
„Der erfolgreiche barrierefreie Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und das bundesweit beachtete Modell des Hamburger Budgets für Arbeit sind dabei nur zwei praktische Beispiele. Der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft wird aber nur erfolgreich sein, wenn sich neben staatlichen Stellen auch die Unternehmen und Institutionen der Zivilgesellschaft in ihrem Verhalten und in ihren Aktivitäten an den Grundsätzen der UN-Konvention orientieren. Wir erweitern deshalb den Handlungsrahmen des Landesaktionsplanes, um zu mehr Inklusion zu motivieren.“
Der Hamburger Landesaktionsplan wird daher um neue Handlungsfelder erweitert, damit Menschen mit und ohne Behinderungen noch mehr als bisher auch in Bereichen wie Kultur, Sport oder Freizeit gemeinsam aktiv sein können. In den Jahren 2013 und 2014 haben zum Beispiel verschiedene Hamburger Theater mit Unterstützung des Senats Aufführungen für blinde und sehbehinderte Menschen mit Audiodeskription angeboten. Mit technischer Unterstützung wird es für diese Personengruppe so möglich, nicht nur die gesprochenen Texte, sondern auch das Geschehen auf der Bühne besser verfolgen zu können.
Im Sport hat die Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen gemeinsam mit dem Inklusionsbüro am 3. Dezember 2014 bereits erste „Wegbereiter der Inklusion“ auszeichnen können. Erste Schritte zu barrierefreien Angeboten im Tourismus sollen folgen.
„Ich freue mich, dass der Senat am Ball bleibt und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention konsequent weiterverfolgt. Mir ist dabei besonders wichtig, dass auch in Zukunft die Maßnahmen im Dialog mit Organisationen behinderter Menschen entwickelt werden“, betonte Ingrid Körner, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen. „Sie wissen am besten, wo es Dinge zu verbessern gibt und werden mit viel Erfahrung zu sinnvollen Lösungen beitragen.“
„Viele Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Organisationen haben in den letzten Jahren die Idee der Inklusion durch kreative Ansätze mit Leben gefüllt“, ergänzt Senator Scheele. „Bei ihnen möchte ich mich im Namen des Senats bedanken. Wir brauchen noch mehr Menschen, die sich von dieser Idee begeistern lassen und so jeden Tag zeigen, dass das Zusammenleben ganz unterschiedlicher Menschen mit vielen verschiedenen Talenten unsere Stadt bereichert.“