Hampel-Fuchs: Gleiche Möglichkeiten für alle

Integration von Behinderten besteht aus vielen Puzzlesteinen

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Die heute von Landtagspräsidentin MARIA HAMPEL-FUCHS präsentierte Broschüre ist nur ein erster Stein in Richtung verbesserter Integration von Behinderten in allen Lebensbereichen. Integration besteht aus vielen Aspekten und zahlreichen Puzzlesteinen.

Die vorliegende Broschüre ist eine wortgetreue Übersetzung des bekannten und in der Rathausinformation aufliegenden Führers für dieses Gebäude. Künftig können also blinde Mitbürger ebenso das Rathaus kennen lernen und in der Braille-Schrift-Broschüre interessante Details über das Rathaus und die Wiener Stadtverwaltung nachlesen.

Produziert wurde dieses Werk vorerst in einer Auflage von 50 Stück, davon werden einige Exemplare von Präsidentin Hampel-Fuchs an die Rathausinformation zur Benützung übergeben. Einige der übrigen Exemplare werden zum Teil schon heute an Vertreterinnen und Vertreter von Blindenverbänden und -vereinen im Rahmen dieses Pressegesprächs überreicht. Zusätzlich wird jede Bibliothek, Schule, etc. zu der Blinde Zugang haben ein Exemplar aufliegen.

Diese Initiative ist aber nur als Anregung und als erster Schritt anzusehen. Für Behinderte geeignete Schulen und Ausbildungsplätze sind nur wenige von vielen und notwendigen Möglichkeiten für Behinderte in Wien. Behindertenpolitik darf nicht dort aufhören, wo die Minimalbedürfnisse der Menschen befriedigt werden.

Es gibt keinen Grund warum sich (seh)behinderte Menschen nicht auch mit der Geschichte, Kultur oder anderen Freizeit und Informationsaktivitäten beschäftigen sollten. Es ist zwar lobenswert, daß auch öffentliche Einrichtungen wie die U-Bahn oder Straßenverkehrsregelungen immer behindertenfreundlicher werden, jedoch haben behinderte Menschen auch zusätzliche andere Bedürfnisse. Alle Menschen – ganz egal ob behindert oder nicht – sollten den gleichen Zugang zu Information haben.

Eine Möglichkeit, die hier unmittelbar im Wiener Rathaus umsetzbar wäre, ist die detailgetreue Produktion von Modellen touristisch und baulich interessanter Wiener Sehenswürdigkeiten. Blinde Menschen können so die Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt „erfühlen“. Denkbar wäre zum Beispiel eine derartige Ausstellung unter den Arkaden des Rathaushofes.

Weiters sollte es – wie in vielen Museen schon lange üblich – auch die Möglichkeit einer akkustischen Information übers Rathaus geben. Das wäre technisch ganz leicht machbar, Stationen an verschiedenen Stellen des Rathauses, die mit Kopfhören ausgestattet sind, würden vielen Behinderten auch die Möglichkeit geben sich ausreichend zu informieren.

Oft ist das Problem von Behindertenpolitik gar nicht die böse Absicht oder der mangelnde Wille, vielmehr ist es oft die schlichte Gedankenlosigkeit auch an die behinderten Menschen in unserer Gesellschaft zu denken und ihnen die gleichen Möglichkeiten zu verschaffen, die alle anderen auch haben.

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