Europäischer Behindertentag am 3. Dezember 2001
Der Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen, Mag. Herbert Haupt, bekräftigte anlässlich des Europäischen Behindertentages am 3. Dezember, den nationalen Konsens in Österreich zu Fragen der Behindertenpolitik. Mit dem Europäischen Behindertentag soll das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 vorbereitet werden.
Erst kürzlich hatte die Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation im Auftrag des BMSG den nationalen Informationstag für behinderte Menschen, der unter dem Motto „Design for all“ stand, veranstaltet und dabei gefordert, alle Barrieren für behinderte Menschen – im wörtlichen und übertragenen Sinn – aus dem täglichen Leben zu verbannen. Nun, so Haupt, gelte es, diese Ideen auch im europäischen Kontext zu verwirklichen.
Sensibilisierung der Bevölkerung für ein verändertes Bild von behinderten Menschen
„Es gilt mit Herz und Verstand, Menschen mit Behinderung ganz selbstverständlich in die Gesellschaft zu integrieren.“ Dafür müsse die Bevölkerung verstärkt sensibilisiert werden, betonte der Sozialminister. Das BMSG werde mit Unterstützung des Bundesbehindertenrates alle Maßnahmen im Vorfeld des Europäischen Behindertenjahres koordinieren.
Haupt kündigte unter der Federführung des BMSG die Erstellung eines Berichtes der Bundesregierung zur Lage von Menschen mit Behinderungen an. Dieser solle 2002 zum ersten Male umfassend über die Behindertenpolitik informieren und dabei alle Lebensbereiche umfassen. Der Bericht werde an den Nationalrat gehen und soll alle fünf Jahre aktualisiert werden.
Ein weiterer Schwerpunkt bilde, so Haupt weiter, die Beschäftigungsoffensive, die in Österreich als „Behindertenmilliarde“ hervorragende Ergebnisse bei der Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt vorweisen könne. Der Minister nannte in diesem Zusammenhang die Clearingteams als effizientes Instrument, mit dem junge Menschen mit Behinderung von der Schuleerfolgreich auf das Berufsleben vorbereitet würden.
Ein wichtiges Anliegen sei ihm auch ein behindertenfreundlicher Tourismus, unterstrich Haupt diesbezügliche Aktivitäten seines Ressorts, die die barrierefreie Gestaltung von Tourismusbetrieben zum Inhalt hätten. Dazu gebe es auch einen Wettbewerb, der im Dezember mit der Preisverleihung abgeschlossen werde. Als weiteres großes Vorhaben bezeichnete Haupt die Bilanz von 10 Jahre Pflegevorsorge im Jahre 2003.
„Mit den Belangen von Menschen mit Behinderung muss man sich zu hundert Prozent identifizieren. Wir lassen Menschen mit besonderen Bedürfnissen nicht im Stich“, so der Sozialminister abschließend.