Pressekonferenz von Vizekanzler BM Mag. Herbert Haupt, StS Ursula Haubner und BM Maria Rauch-Kallat zum EJMB 2003
Nach dem heutigen Ministerratsvortrag zum aktuellen Stand der Umsetzungsmaßnahmen des „Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung (EJMB) 2003“ fand unter Beisein von Vizekanzler und Sozialminister Mag. Herbert Haupt, Bundesministerin Maria Rauch-Kallat und Staatssekretärin Ursula Haubner eine Pressekonferenz zu diesem Thema statt.
Der Vizekanzler betonte, dass der Umsetzungsstand des EJMB in Österreich sehr zufrieden stellend sei, sowohl laufende, als auch bereits abgeschlossene Maßnahmen seien beachtlich. Ein neues Bundesbehindertengleichstellungsgesetz zähle zu den wesentlichsten Vorhaben, was den Abbau von Diskriminierungen gegenüber behinderten Menschen betreffe, so Haupt.
Zu den österreichischen Schwerpunkten im EJMB 2003 zählen unter anderem die Sensibilisierung der Bevölkerung für ein verändertes Bild von Menschen mit Behinderungen, die Erstellung eines Berichtes der Bundesregierung über die Lage der behinderten Menschen in Österreich, die Fortführung der Beschäftigungsoffensive der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen („Behindertenmilliarde“), die Barrierefreiheit im umfassenden Sinn sowie zehn Jahre Reform der Pflegevorsorge.
Sozialminister Haupt: „Generelles Ziel unserer Bestrebungen ist es, Menschen mit Behinderung weg vom ‚Objekt der Fürsorge‘ hin zu einem selbstbestimmten Leben zu bringen.“
Als wichtige Vorhaben wurden auch die Verbesserung der Voraussetzungen für Gebärden- und Lautsprache, einheitliche Berufsbilder und Mindeststandards für die Angehörigen der Sozialbetreuungsberufe sowie die Möglichkeit für benachteiligte Jugendliche, durch Verlängerung der Lehrzeit oder die Absolvierung einer Teilqualifikationslehre zu einem anerkannten Lehrabschluss zu kommen, genannt. Auch die Förderung von NGO-Projekten zum EJMB sowie gezielte Maßnahmen zu Gunsten des Behindertensports wurden präsentiert.
„Die gesellschaftspolitische Situation behinderter Menschen hat sich in Österreich in den letzten Jahren sehr stark zum Positiven geändert – wir werden auch weiterhin alles dazu beitragen, damit sich dieser Trend fortsetzt.“