Hausfront mit Verletzungsgefahr

In der Dieselgasse 5 c im 10. Wiener Gemeindebezirk wurde kürzlich eine Wohnhausanlage fertiggestellt. Die Gestaltung der Straßenfront ist dabei alles andere als barrierefrei.

Barriere in der Dieselgasse
Kremser, Wolfgang

Die Ausstellung „barriere frei! – stadt ohne hindernisse?“ war der Beitrag des Ressorts Stadtentwicklung und Verkehr der Stadt Wien zum „Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen“ mit dem Ziel, für Barrieren im öffentlichen Raum zu sensibilisieren und zur Verminderung und Beseitigung von Barrieren.

Im Fall der eben fertiggestellten Wohnhausanlage in der Dieselgasse scheint davon keine Rede mehr gewesen zu sein.

Die Straßenfront wurde derart gestaltet, dass sich zahlreiche Hindernisse im Kopf- und Brustbereich befinden, die für sehbehinderte und blinde Personen mit dem Langstock nicht ertastbar sind. Säulen erschweren die Orientierung und Vorsprünge an einer Gebäudeecke können zu Verletzungen führen.

Wolfgang Kremser, Mitglied des Verkehrsgremiums der sehbehinderten- und Blindenorganisationen übersandte Bürgermeister Dr. Michael Häupl (SPÖ) am 26. Februar 2004 ein Schreiben mit der Darstellung der erwähnten nicht barrierefrei gestalteten Bauweise und ersuchte um rasche Absicherung der Gefahrenstellen.

Einer Stellungnahme von Dr. Häupl zu den gestellten Fragen, ob die Gestaltung der Anlage der derzeit gültigen Bauordnung entspräche, welche Regelungen es in diesem Fall gäbe und wer im Verletzungsfall hafte, wird mit Interesse entgegengesehen.

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