Heime als Übergangslösung?

Am 5. 12. 2011 brachten mehrere ORF-Sendungen Berichte über Menschen mit Behinderung, die gegen ihren Willen in Tirol und Kärnten in Altenheimen leben müssen.

Viel Zeit ist vergangen
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Ich wandte mich daher im Dezember 2011 an die zuständigen Landesräte und wurde – angesichts der Feiertage – auf Jänner vertröstet.

Auf meine neuerliche Nachfrage teilte mir ein Mitarbeiter von Sozial-Landesrat Gerhard Reheis (Tirol) am 17. Jänner 2012 mit: „Wir haben uns umgehend die beiden im Fernsehbeitrag geschilderten Fälle angeschaut: Beim ersten war ja schon im Dezember klar, dass er Anfang Jänner in eine andere Einrichtung kommt. Das ist jetzt erfolgt, offenbar sehr zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Beim zweiten hat die Abteilung eine Sozialarbeiterin hingeschickt. Das Ergebnis war, dass die betroffene Frau unbedingt in diesem Heim bleiben will …“

Weiters schreibt er: „Gezwungen wird sicher niemand. Dass Heime in Einzelfällen als Übergangslösung fungieren, das wird es wohl auch in Zukunft gelegentlich geben.“

Von Sozial-Landesrat Christian Ragger aus Kärnten kam folgende kurze Antwort: „Wir haben Herrn Daniel Wiesenreiter angeboten, in ein betreubares Wohnen umzuziehen, und versuchen gerade eine passende Einrichtung zu finden, die seiner Zufriedenheit entspricht.“

Ich finde es wichtig, dass sich Betroffene melden, denn das Mail aus dem Büro von Tirols Sozial-Landesrat schließt mit den Worten: „Von all den ’vielen’ anderen Fällen (wie im TV-Beitrag erwähnt) sind uns weder Beschwerden noch Änderungswünsche bekannt.“

Als Beobachterin aus dem fernen Oberösterreich frage ich mich: Alle Aufregung umsonst – oder was?

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