SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek befasste sich am Mittwoch im Nationalrat mit dem Thema der Gleichbehandlung von Gebärdensprache im Zusammenhang mit Petitionen und Bürgerinitiativen.
„Ich hoffe, dass es hier eine Bewegung gibt und die Gebärdensprache in den Verfassungsrang gehoben wird“, so Heinisch-Hosek. Wichtig sei ein Nebeneinander von Laut- und Gebärdensprache und eine möglichst gute Förderung, damit Gebärdensprache keine Barriere bleibe, forderte Heinisch-Hosek.
„Es geht um Früherkennung und Tests bei allen Neugeborenen auf Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit“, sagte Heinisch-Hosek. In weiterer Folge könne man im Alter von drei bis vier Monaten mit einer gezielten Förderung beginnen. An den Schulen solle die Gebärdensprache bilingual angeboten werde und auch in der LehrerInnenausbildung sei dies stärker einzubinden. Die Frage, ob die Gebärdensprache ein eigenes Unterrichtsfach sein solle, bezeichnete Heinisch-Hosek als „spannendes Thema“.
Auch in der Berufsausbildung dürfe es nicht zu Barrieren kommen. Ein Recht auf kostenfreie Begleitung durch Dolmetscher – auch für die Arbeitgeber – sei wünschenswert. Aber auch an den Universitäten und bei anderen höheren Bildungseinrichtungen müsse man den freien Zugang und die freie Wahlmöglichkeit gewährleisten, so Heinisch-Hosek.
In dieser Frage habe es schon Bewegung gegeben, hielt Heinisch-Hosek fest, die auf einen Unterausschuss verwies, in dem auch Minister Haupt betonte, in dieser Frage möglichst rasch zu einer guten Einigung kommen zu wollen. „Jetzt schaut es aber wieder ein bisschen nach Stillstand aus“, so Heinisch-Hosek, die abschließend sagte: „Ich hoffe, dass die Gebärdensprache zur Chance für Gleichbehandlung werden kann und alle Parteien nicht nur ihren Wünschen Ausdruck verleihen, sondern diese auch in die Realität umsetzen.“