Heinisch Hosek: Jedes Kind soll die gleichen Möglichkeiten und Chancen haben

Heinisch-Hosek fordert Chancengerechtigkeit, Inklusion, Partizipation und Schutz vor Gewalt bei der parlamentarischen Enquete "25 Jahre UN-Kinderrechtskonvention"

Gabriele Heinisch-Hosek
SPÖ

Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat am Montag bei der parlamentarischen Enquete anlässlich des 25. Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention über die Situation von Kindern und Jugendlichen in Österreich und weltweit gesprochen.

„In Österreich sind wir bei Kinderrechten bereits sehr weit gekommen“, sagte Heinisch-Hosek.

Viele Punkte der UN-Kinderrechtskonvention seien in Österreich bereits verfassungsrechtlich verankert, so etwa das Recht auf gewaltfreie Erziehung. „Man kann aber immer noch mehr tun, etwa durch Investitionen in Kinderbetreuung und Bildung“, so die Ministerin. Wichtig sei es vor allem, allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Möglichkeiten und Chancen zu bieten.

„Schon beim Bildungseinstieg haben Kinder oft unterschiedliche Voraussetzungen“, sagte Heinisch-Hosek. Diese müssen ausgeglichen werden, zum Beispiel durch die Ganztagsschule. „Wenn Kinder einen ganzen Tag lang in einer guten Abwechslung lernen, wiederholen, kreativ sein und ihre Talente ausleben können, ist das schon ein wichtiger Schritt“, betonte die Bildungsministerin.

Sonderschulen sollen abgebaut werden, denn sie widersprechen dem demokratischen Prinzip der Chancengleichheit und der Vielfalt in der Gesellschaft, unterstrich Heinisch-Hosek weiter. „Auf welche Art auch immer Kinder benachteiligt sind, sie sollen alle die gleichen Bildungsmöglichkeiten haben.“ Integration ist bisher gut gelungen, in Zukunft solle auch Inklusion schrittweise umgesetzt werden.

Kinder und Jugendliche sollen außerdem die Möglichkeit haben, in allen Belangen mitreden und sich einbringen zu können. „Partizipation soll im Bildungswesen noch mehr forciert werden“, betonte Heinisch-Hosek. Beispielsweise solle jedes Kind die Möglichkeit haben, Feedback an die Lehrer zu geben.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei es, Kinder vor Gewalt zu schützen. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung ist in Österreich bereits verfassungsrechtlich verankert, trotzdem könne immer noch mehr getan werden.

„Das Kindeswohl muss immer im Mittelpunkt stehen. Bei strittigen Scheidungen oder Gewalt in der Familie leiden immer auch die Kinder, oft mit gravierenden Langzeitfolgen“, sagte Heinisch-Hosek. Hier müsse vor allem auch präventiv gearbeitet werden.

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