Wie berichtet, wenden sich elf Überlebende der damaligen Wiener NS-Euthanasieanstalt "Am Spiegelgrund" an das EU-Parlament und bitten um Intervention im Fall Heinrich Gross ("bitte um Beistellung von unbefangenen Sachverständigen und Richtern").
Ausschlaggebend dafür ist nicht allein, dass Gross, des neunfachen Mordes als Beteiligter angeklagt, als verhandlungsunfähig gilt. Der Prozess – jahrzehntelang verschleppt – wird wahrscheinlich nie mehr durchgeführt werden, berichtet die Tageszeitung Kurier.
Gross und sein Anwalt Nikolaus Lehner gehen gegen Medien vor, die Zeitzeugen interviewen und – angeblich – die Unschuldsvermutung verletzen. So erreichte Gross (die Zeitung „Falter“ macht darauf aufmerksam) schon im April, dass ihm der ORF 30.000 Schilling Entschädigung überweisen musste.
Die Sendung „Brennpunkt“ hatte ehemalige „Spiegelgrund-Kinder“ befragt, die Gross für einen Mörder halten, so der Kurier.