Der Standard: "Erstklassiges Material" aus der Todesklinik
Der Standard berichtet: „Diese Woche bekommt ein US-Offizier einen österreichischen Orden für seine Rolle bei der Aufdeckung der NS-Euthanasie. Die Auszeichnung rangiert in der Ordenshierarchie eine Stufe unter jener, die der Psychiater Heinrich Gross seiner Beteiligung an der NS-Euthanasie zu verdanken hat. Am Mittwoch, den 21. März wird Charles Haywood Dameron das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst durch den österreichischen Botschafter in Washington verliehen.“
Seine Leistung würdigt der Wiener Historiker Bertrand Perz so: „Indem Major Dameron wichtige Beweisstücke sichergestellt hat, leistete er einen herausragenden Beitrag, um einen der grausamsten Massenmorde des Nationalsozialismus zu dokumentieren.“
Dameron untersuchte 1945 als Leiter des War Crime Investigation Team No. 6824 des US-Militärgeheimdienstes die Verbrechen, die in Schloss Hartheim bei Linz verübt worden waren.
„Durch die Beschlagnahme von Dokumenten und Befragung von rund 100 Zeugen konnte Damerons Team den Beweis erbringen, dass auf Schloss Hartheim während des Zweiten Weltkriegs 18.269 geistig und körperlich behinderte sowie alte Menschen umgebracht wurden.“, berichtet „Der Standard“ weiter.