Hofer: Diskriminierung von behinderten Menschen bei privater Versicherung beseitigen

Behinderte sind beim Zugang zu privaten Kranken-, Unfall- und Lebensversicherungen oft benachteiligt

Norbert Hofer
FPÖ

Beim Abschluss privater Versicherungen sind Menschen mit Behinderung oft benachteiligt. Sie sehen sich dabei oft mit höheren Prämien oder gar mit der Unmöglichkeit des Versicherungsabschlusses konfrontiert. FPÖ-Behindertensprecher NAbg. Norbert Hofer will nun Abhilfe schaffen und kündigt eine Initiative dazu im Parlament an.

Hofer: „Sowohl bei privaten Kranken-, Unfall- und Lebensversicherungen heißt es oft, dass das Risiko des Eintritts des Versicherungsfalles viel zu hoch sei, wodurch der Abschluss eines Versicherungsvertrages zu normalen Konditionen unmöglich wird. Diese Tatsache stellt eine inakzeptable Diskriminierung dar, die beseitigt werden muss. Auch der Behindertenanwalt sieht hier ein großes Problem.“

Bei den Lebensversicherungen komme noch ein weiterer Aspekt der Benachteiligung dazu. Behinderte Menschen bekämen nämlich auch schwerer einen Kredit, da zur Absicherung oder zur Gewährung günstiger Konditionen oft eine Lebensversicherung verlangt werde.

„Wir wollen sichergestellt wissen, dass es beim Zugang zu privaten Versicherungen künftig nicht mehr zu Diskriminierungen kommt und fordern die Bundesregierung daher auf, hier gegenzusteuern“, so Hofer abschließend, der seine Forderung mit einem Antrag an den Nationalrat untermauern wird.

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0 Kommentare

  • Hallo, ich habe seit meiner Geburt einen defekten Sehnerv und am rechten Auge weniger als 30% Sehvermögen, fühle mich dadurch aber nicht eingeschränkt.
    Nun wollte ich eine Privatarztversicherung bei der Uniqua abschließen. Als ich die Polizze erhalten habe, stand darin, dass ALLE Leistungen am rechten Auge ausgeschlossen sind. Ich telefonierte mit dem zuständigen Sachbearbeiter, der mir erklärte, dass ich in diesem Punkt eben nicht „normal“ sei.
    Ich erklärte ihm, dass mein Auge äußerlich völlig normal gebaut ist und ich wenigstens Anspruch auf äußerliche Behandlungen haben möchte
    (Bindehautentzündung, Kratzer auf Hornheut etc.). Das ist NICHT möglich! Ich finde das total diskriminierend und bin wirklich wütend darüber. An solchen Dingen merkt man, dass man nicht behindert ist, sondern dazu gemacht wird.

  • Vor Jahren an Krebs erkrankt und obwohl wieder gesund (in Langzeitremission) wird von Ärzten zB. beim Bundessozialamt als nicht berücksichtigkeitswürdig angesehen, kann ich keine private Krankenversichung und Lebensversicherung mehr abschließen. Es ist für Menschen mit besonderen Bedürfnissen auch schwierig bis unmöglich eine Reiseversicherung abzuschließen.

  • Behinderte Menschen, besonders Frauen, sind auch bei der normalen Kranken(mit)versicherung benachteiligt: eine kinderlose Ehefrau, die aufgrund ihrer Behinderung keine Kinder bekommen kann, hat kein Recht auf eine kostenlose Mitversicherung mit dem Mann. Das ist besonders schlimm im Falle von Arbeitslosigkeit, da bekanntlich den Gehalt vom Partner miteingerechnet wird: mann/frau fällt aus der Leistung, keine Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg und noch dazu die Krankenversicherung zu zahlen. Doppelte Diskriminierung: als Frau, als behinderter Mensch! Bitte um Artikel zum Thema! Lg Erika