Huainigg: Anerkennung der Gebärdensprache ist wichtiger Schritt

Rahmenbedingungen für Gehörlose weiterhin noch verbessern

Franz-Joseph Huainigg
ÖVP

„Die wissenschaftliche Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache als eigenständige und vollwertige Sprache ist ein wichtiger Schritt“, betonte heute, Donnerstag, ÖVP-Behindertensprecher Abg.z.NR Dr. Franz-Joseph Huainigg im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsministern Maria Rauch-Kallat.

Huainigg hat im November 2004 im Nationalrat einen Entschließungsantrag initiiert, in dem er sich für die verfassungsgesetzliche Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache eingesetzt hat.

Die Gebärdensprache soll in Verfassungsrang anerkannt werden. In Artikel 8, wo auch Deutsch als Staatssprache geregelt ist und wo auch die Rechte von Minderheitensprachen drinnen vorhanden sind. Ich glaube das ist ein sehr guter Platz.

Einerseits wird das natürlich eine moralische Anerkennung bringen, aber auch Auswirkungen in allen Lebensbereichen für gehörlose Menschen haben.

Auf Antrag von Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel wurde am 8. März 2005 im Ministerrat eine Gesetzesvorlage zur Anerkennung der Gebärdensprache beschlossen und dem Parlament zur Beratung und Beschlussfassung übergeben.

Die Rahmenbedingungen für gehörlose Menschen müssten noch deutlich verbessert werden, so Huainigg weiter. Huainigg verwies auf die Situation an Schulen und Lehrlingsplätzen sowie auf den Umgang mit gehörlosen Menschen in den Medien. „Es gibt noch sehr viel zu tun“, so Huainigg.

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