Huainigg begrüßt Einrichtung von Pflegefonds: „Gebot der Stunde!“

Persönliche Assistenz und Unterstützung für Eltern nach der Geburt eines behinderten Kindes sind mitzudenken!

Franz-Joseph Huainigg
ÖVP

„Die Einrichtung des Pflegefonds und die umfassende Sicherung der Pflegefinanzierung sind angesichts der demographischen Entwicklung ein Gebot der Stunde. Ich begrüße deshalb die Einigung zwischen Bund und Ländern, die eine Vereinfachung in der Verwaltung und dringend notwendige Strukturreformen mit sich bringt“, sagt Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, heute, Mittwoch.

Der Bund übernimmt als Hauptfinancier zwei Drittel der Mittel für den Pflegefonds und legt somit auch die Grundprinzipien fest, mit denen österreichweit einheitliche Pflegestandards geschaffen werden.

„Ich begrüße in diesem Zusammenhang die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für Strukturreformen im Pflegebereich. Diese sind dringend erforderlich, weil es zahlreiche Doppelgleisigkeiten gibt. So sind derzeit 280 verschiedene Stellen für die Auszahlung des Pflegegeldes verantwortlich, künftig soll es nur noch eine sein“, erklärt Huainigg.

Durch den Pflegefonds, für den bis 2014 Geldmittel in der Höhe von 685 Millionen Euro zur Verfügung stehen, sollen wichtige Initiativen finanziert werden – dazu zählen der Ausbau von mobilen Diensten, Tagesstrukturen und entlastenden Diensten für pflegende Angehörige.

„Ein besonders wichtiges Anliegen ist aus meiner Sicht die Unterstützung von Eltern bei der Geburt eines behinderten Kindes. Wenn ein behindertes Kind auf die Welt kommt, geht es in den Familien drunter und drüber, alles konzentriert sich auf das behinderte Kind. Ein Familienhelfer mit Pflegeausbildung soll dabei helfen, dass in der Familie wieder Alltag einkehrt und aktive Unterstützung bei der Pflege des behinderten Kindes leisten“, sagt Huainigg.

Abschließend hebt der ÖVP-Behindertensprecher ein wichtiges Anliegen behinderter Menschen hervor, das im Rahmen des Pflegefonds umgesetzt werden soll: „Das selbstbestimmte Leben behinderter Menschen, und hier vor allem die Persönliche Assistenz, müssen gesichert werden! Der Bund hat bereits 2004 bei der Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz erste erfolgreiche Schritte gesetzt, nun geht es um eine ganzheitliche Assistenz, die bundesweit einheitlich geregelt werden muss“, sagt Huainigg und ergänzt: „Ich nehme an, dass der Sozialminister bei der gestrigen Verhandlung den diesbezüglichen Entschließungsantrag des Parlaments aller fünf Parteien mitbedacht hat. Der Sozialminister ist gleich im Ausschuss an den Sozialausschuss, wo der Antrag eingebracht wurde, nach Linz zur Verhandlung mit den Ländern gefahren. Das lässt hoffen, dass es auch bei der Persönlichen Assistenz bald zu Fortschritten kommen wird und das Vorhaben des Regierungsprogramms umgesetzt wird“, erklärt Huainigg abschließend.

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