Franz-Joseph Huainigg

Huainigg begrüßt Streichung der Schulunfähigkeit

Entsetzt über Euthanasiediskussion

Anlässlich des 3. Dezembers, dem Tag behinderter Menschen, begrüßte ÖVP-Behindertensprecher, Abg. Dr. Franz Joseph Huainigg die Streichung der Schulunfähigkeit, wie sie das Schulpaket II vorsieht.

„Seit über 15 Jahren wird diskutiert, ob die Schule für jedes behinderte Kind geeignet ist. Der Begriff der Schulunfähigkeit wurde besonders von Eltern behinderter Kinder als Diskriminierung gesehen. Jetzt wurde die Nuss geknackt.“

Die pädagogischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren besonders durch die Erfahrungen mit der Integration behinderter Kinder wesentlich erweitert. Jedes Kind wird entsprechend seinen Fähigkeiten und Potential gebildet, was bis hin zu basalen Stimulationen gehen könne, sagte Huainigg.

„Sehr entsetzt bin ich über die neuesten Nachrichten aus den Niederlanden, welche die Menschenrechte behinderter Menschen in Frage stellen“, so Huainigg weiter. In den Niederlanden werde eine Kommission eingesetzt, um Regeln für die aktive Sterbehilfe bei Säuglingen festzulegen.

„Wir lehnen Euthanasie strikt ab und treten für ein Sterben in Würde ein.“ Behinderte Menschen seien eine Bereicherung für die Gesellschaft, „es kann nicht Teil des europäischen Wertekanons sein, Menschen zu beseitigen, die nicht in das Konzept der Norm passen“, so der ÖVP-Behindertensprecher.

„Im Gegensatz zu den Niederlanden heißt der österreichische Weg Integration und Gleichstellung statt Euthanasie“, meinte der ÖVP-Behindertensprecher und verweist auf die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Mit der Verlängerung der Familienhospizkarenzzeit auf neun Monate können Eltern in Krisensituationen länger bei ihren Kindern bleiben. Auch das Pflegegeld, welches 2005 erstmals seit Jahren valorisiert wurde und ab der Geburt zur Verfügung steht sowie der Unterstützungsfonds für pflegende Angehörige bieten hier unverzichtbare Unterstützung.

Wir haben in den letzten Jahren intensiv an spürbaren Verbesserungen für behinderte Menschen gearbeitet. Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, die Anerkennung der Gebärdensprache, die Integrative Berufsausbildung, die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz oder die Beschäftigungsoffensive der Bundesregierung stellen nur einen Auszug des umfangreichen Maßnahmenkataloges dar.

„Diesen Weg werden wir weiter gehen, als nächsten Schritt werden wir die Berufszugangsbeschränkungen beseitigen“, so Huainigg abschließend.

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