Huainigg: Delogierung von Familie mit behindertem Kind ist menschenrechtswidrig!

ÖVP-Behindertensprecher fordert Stadt Wien zum Handeln auf

Franz-Joseph Huainigg
ÖVP

„Ich bin bestürzt, dass so etwas in Wien möglich ist“, sagt Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, zur drohenden Delogierung einer sechsköpfigen Familie mit autistischem Kind. Die Familie soll wegen Beschwerden der Nachbarn über den Lärm, den der autistische Sohn verursacht, aus der Gemeindewohnung ausziehen.

„Hier ist wohl die Stadt Wien aufgefordert, eine geeignete und besser gedämmte Wohnung für die Familie zur Verfügung zu stellen. Dass die Familie nun vor der Delogierung steht, weil sie ihr Kind nicht in einem Pflegeheim unterbringen will, verstößt nicht nur gegen die UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen, sondern auch gegen die Menschenrechte!“, zeigt sich Huainigg empört über das Gerichtsurteil, das die Kündigung der Familie mit der Begründung rechtfertigt: „Der autistische Sohn habe mehr Lärm gemacht als gesunde Kinder, deshalb sei der Kündigungsgrund verwirklicht.“

Die Suche nach einer günstigen und geeigneten Wohnung war bisher erfolglos, der Vater arbeitet als Hilfsarbeiter am Bau. Von der Stadt Wien wird keine besser gelegene oder besser gedämmte Wohnung zur Verfügung gestellt. Der vom Jugendamt vorgeschlagene Heimplatz für den autistischen Burschen würde die Stadt laut Autistenhilfe monatlich bis zu 8.000 Euro kosten.

„Ich hoffe, dass Bürgermeister Häupl und Wohn-Stadtrat Ludwig mit dem Geld der Steuerzahler richtig haushalten und ein menschenwürdiges Miteinander in dieser Stadt ermöglichen“, sagt der Abgeordnete zum Nationalrat abschließend.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich