Christina Wurzinger, Bernadette Feuerstein und Johanna Mang sind hervorragende Expertinnen
„Mit Christina Wurzinger und ihren Stellvertreterinnen Bernadette Feuerstein und Johanna Mang wurden drei hervorragende und engagierte Expertinnen der Behindertenbewegung zum Vorsitz des Monitoring-Ausschusses zur Überwachung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bestellt. Bernadette Feuerstein ist zudem eine Expertin, die aufgrund ihrer eigenen Behinderung sehr genau weiß, wovon sie redet, da sie den Alltag mit Barrieren und Vorurteilen aus eigener Erfahrung gut kennt. Damit wird eine zentrale Zielsetzung der UN-Konvention, nämlich der Selbstvertretung durch Betroffene, mit Leben erfüllt“, führt der ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung, Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg, aus.
Auf das neue Vorsitzteam warten große Herausforderungen. „So läuft mit Ende des Jahres die zehnjährige Übergangsfrist des Behindertengleichstellungsgesetzes aus, mit der Barrierefreiheit umgesetzt werden soll. Auch wenn in diesem Bereich in den letzten Jahren viel passiert ist, sind wir noch lange nicht am Ziel und es braucht noch mehr Bewusstseinsbildung, Information und Tatkraft“, so Huainigg.
„Ein wichtiges Anliegen wird eine bundesweit einheitliche Regelung für Persönliche Assistenz im Arbeits- und Freizeitbereich sein“, sagt Huainigg, der in diesem Zusammenhang die von Sozialminister Hundstorfer zugesagte Wiederbelebung der Arbeitsgruppe mit den Ländern unter Einbeziehung von Betroffenen begrüßt.
Als prioritäres Ziel sieht Huainigg die Umsetzung der Inklusion und die gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen.
„Wer pflegebedürftig ist, darf hiervon nicht ausgegrenzt werden“, betont Huainigg, der durch die aktuelle Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) die Gefahr sieht, dass die Pflege einem normalisierten und alltagstauglichen Lebensumfeld übergeordnet wird.
„Wer aufgrund seiner Behinderung auch einen Pflegebedarf hat, hat trotzdem das Recht auf ein normalisiertes und integriertes Leben. Das gilt für Wohngemeinschaften, Werkstätten, Kindergärten, Schulen und Arbeitsstätten gleichermaßen. Tatsache ist jedoch, dass viele Kinder mit vergleichsweise einfachem Pflegebedarf wie Insulin spritzen oder Katheterisieren aufgrund dessen in Kindergärten oder Schulen nicht aufgenommen werden. Hier muss das GuKG Möglichkeiten der Delegation von Pflegetätigkeiten an PädagogInnen und Kindergarten- und SchulassistentInnen schaffen, natürlich nach entsprechender der Einschulung durch eine qualifizierte Pflegefachkraft“, fordert Huainigg.
„Ich kenne die neue Vorsitzführung und weiß, dass sie durch ihr umfangreiches Wissen und ihre Zielstrebigkeit vieles erreichen und umsetzen werden, so wie es die bisherige Vorsitzende Dr. Marianne Schulze beispielgebend vorgelebt hat“, so Huainigg abschließend.