Franz-Joseph Huainigg

Huainigg: Hausbetreuungsgesetz bedarf besonderer Berücksichtigung von demenzerkrankten Personen

Begrüßenswert sieht Huainigg das Engagement von Bundesminister Bartenstein bei der 24-Stunden-Betreuung.

„Hätte er nicht vor sechs Wochen gegen den Widerstand so vieler das Hausbetreuungsgesetz in Begutachtung geschickt, wären wir heute noch bei der Stunde Null.“ Änderungsbedarf sieht Huainigg noch im Gesunden- und Krankenpflegegesetz.

„In einem eins zu eins Betreuungsverhältnis müssen wir überlegen, nach entsprechender Einschulung und mit begleitender Qualitätssicherung durch diplomiertes Pflegepersonal auch pflegerische Tätigkeiten zulassen. Hier müssen auch die Berufsgruppen ihre Augen für die Anliegen der Betroffenen öffnen.“ Es könne nicht sein, dass pflegenden Angehörigen alles zugemutet wird und Laienhelfern nichts.

Auch in der Förderungsfrage sieht Huainigg noch erheblichen Handlungsbedarf. „Ich hoffe, dass Minister Buchinger mit seinem Optimismus die Bundesländer, allen voran seinen Kollegen in Oberösterreich, anstecken kann und es hier rasch zu einer Lösung kommt“, sagte der ÖVP-Behindertensprecher.

Große Probleme sehe er noch bei demenzerkrankten Personen und Menschen mit Lernbehinderungen, die ja eher selten in den Pflegestufen 5,6 und 7 sind. „Die Förderung muss auch dieser Personengruppe zugänglich sein.“

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0 Kommentare

  • Die Un-Förderung, die auch noch nicht steht, ist eine Verteuerung für die Betroffenen. Wir sind heute noch bei der Stunde Null. Ein Hungernder, eben unbeobachtet, greift nach dem gefüllten Obstkorb (verzeihlicher Mundraub) und stellt leider fest, dass das schöne Obst aus Plastik den Hunger nicht stillt.

  • Hey, Herr Böck, Sie werden mir immer sympathischer, ehrlich! Die Anzahl der Pflegegeldbezieher, die knapp über oder sogar unter dem Existenzminimum leben müssen, sind weitaus mehr, aber ich hab nicht das Gefühl, dass unsere Bedürfnisse ernst genommen werden.

    Ich hab auch nur Pflegestufe 3 und ich komme mit meinem Pflegebedarf sehr gut zu recht, weil ich mir das optimal organisiert hab, aber wieviele haben nicht das Glück? Wieviele haben keinerlei finanziellen noch familiären Background?

    Ich denke, wenn man zu lange politisch tätig ist, verliert man schnell den Blick fürs Wesentliche, denn selbst einem gehts ja sehr gut. Ich find es sehr schade, denn ich hab Herrn Huainigg vor vielen Jahren kennen gelernt, als er noch als Kabarettist tätig war und er hatte noch diesen bissigen und feinsinnigen Humor und er war auch für mich junges Dirndl ein Idol. Jetzt ist aber aus dem Idol ein Politiker geworden, der genau die selben Phrasen drescht, wie die anderen Herren und Damen. Und ich finds genauso traurig, Herr Böck, dass Sie diese Erfahrung machen mussten.

  • Sehr geehrter Abgeordneter Huainigg! Ich habe sie am Freitag im Parlament besucht und wir haben da einiges, dass mit Pflege, persönlicher Assistenz und meiner persönlichen finanziellen Situation zusammenhängt, besprochen. Als ich ihr Büro verlassen habe, dachte ich mir sie würden, die von mir vorgebrachten Anliegen, vertreten und einer vernünftigen Lösung zuführen.

    Und nun lese ich diese Presseaussendung und kann es nicht glauben was ich da eben lese! Ich denke meine mangelhafte Rhetorik hat nicht ausgereicht es Ihnen soweit begreiflich zu machen, dass es eben Leute wie mich auch gibt, die zwar nur das Pflegegeld der Stufe 4 beziehen, aber auf Grund von schwersten ärztlichen Kunstfehlern seit 1999, am Ende ihrer körperlichen und finanziellen Kraft angelangt sind !

    Nein, dass scheinen sie anscheinend nicht verstanden zu haben. LEIDER kann ich nur sagen dazu LEIDER. Sie vertreten in ihrer Pressemeldung die Demenzkranken, zu denen ich aber noch nicht gehöre, und schwerstbehinderte, teilweise bestens verdienende und auch teilweise bestens finanziell ausgestatte Menschen wie sie es sind. Teil weise wohlgemerkt !! Gut ich habe da ja nicht wirklich was dagegen einzuwenden, aber ich denke doch, dass auch, nach unserem Gespräch am Freitag, sie mich vertreten sollten als Behinderten, der eben nur die Pflegegeldstufe 4 bekommt, weil eben die Stufe 5 nach Berufung beim Arbeits- und Sozialgericht abgelehnt wurde.

    Bejubeln sie doch bitte nicht eine Lösung, die noch nicht finanziert ist! Bejubeln sie doch ihren Vizekanzler und neurdings Parteifreund und Finanzminister, der keine 200 Millionen Euro für die Pflegesache investieren will und kann, aber anderer seits auf die geschätzten 500 Millionen Euro aus der Schenkungssteuer verzichten kann.

    Das ist eben christlichsoziale Politik im Sozial- und Pflegebereich! Da ich nicht meine, dass sie ein tägliches Mediaclipping, wie der Herr Sozialminister Dr. Buchinger betreiben habe ich den Link zu diesem Artikel gemailt. Am Ende nochmals DANKE für diese Presseaussendung, obwohl sie mich doch sehr, sehr nachdenklich gemacht hat. Franz Böck
    P.S.: Meine TelNr.: hat ja ihre Ehefrau notiert!