Schulintegration muss auch Thema der Bildungsreform sein
„Das Österreichische Bildungssystem kann von der Schulintegration viel lernen“, sagte heute, Mittwoch, ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg anlässlich der Übergabe der Bürgerinitiative ‚Integrative Bildungsangebote für Jugendliche mit Behinderung ab der 9. Schulstufe‘ durch die Elterninitiative Integration Österreich an den Nationalratspräsidenten Dr. Andreas Khol heute Nachmittag.
„Die individuelle und bedarfsgerechte Förderung des Einzelnen ist der Schlüssel zu einem qualitativ hochwertigen Bildungssystem.“ Die Schulintegration lebe dies seit Jahren vor, diese Erfahrungen müssen genutzt und im gesamten Bildungssystem Anwendung finden. Neben der Reform Schulorganisation dürfe der qualitative Umbau des Unterrichts nicht vergessen werden. „Es muss gelingen, jedes Kind mit zu nehmen und entsprechend seinen Fähigkeiten zu fördern“, so Huainigg.
Im Zuge der laufenden Bildungsdebatte sei auch das Thema Schulintegration und deren qualitative Verbesserung sowie der Ausbau der Schulintegration zu diskutieren. „Tatsache ist, dass die Situation nach dem 8. Schuljahr nicht geregelt ist und die Nachfrage nach entsprechenden Angeboten gegeben ist“, sagte der ÖVP-Behindertensprecher.
Die ÖVP hat bereits die Integration in der Polytechnischen Schule im Parlament eingebracht, was leider an der Zwei Drittel-Mehrheit gescheitert ist. Gerade diese Schule, die unter anderem die Aufgabe der Vorbereitung auf das Berufsleben hat, wäre sehr gut geeignet, auch Schülerinnen und Schüler mit Behinderung auf eine Teilqualifikation in der integrativen Berufsausbildung vorzubereiten. Damit wäre eine sinnvolle Integration in der neunten Schulstufe gegeben.
„Über weitere Angebote und Möglichkeiten muss diskutiert werden, denn wie die teilqualifizierte Lehre zeigt, kann der Übergang von der Schule in die Berufswelt sehr sinnvoll und erfolgversprechend gestaltet werden“, so Huainigg abschließend.