Franz-Joseph Huainigg

Huainigg: Jahr der Chancengleichheit für die Anliegen behinderter Menschen nützen

Menschliche Vielfalt ist Gewinn für die Gesellschaft

Mit Beschluss vom 17. Mai 2006 hat die Europäische Union das Jahr 2007 zum Jahr der Chancengleichheit erklärt. Ein wichtiges Aktionsjahr, in dem die „menschliche Vielfalt und Individualität jedes Einzelnen im Vordergrund steht“, sagte heute, Donnerstag, der ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung, Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg. Alle Menschen haben ein Recht auf Chancengleichheit und Selbstbestimmung, das EU-Jahr 2007 ist eine gute Plattform, um auf die berechtigten Anliegen von so genannten Minderheiten aufmerksam zu machen, so Huainigg.

„Chancengleichheit muss auch für Menschen mit Behinderung hergestellt werden“, sagte der ÖVP-Behindertensprecher. In der letzten Legislaturperiode sei es zwar gelungen „sehr wichtige Eckpfeiler für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu verankern, bis zum Ziel – Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen – sind jedoch noch einige Zwischenpfeiler erforderlich“, so Huainigg.

Handlungsbedarf sieht Huainigg vor allem im Bereich der Schulintegration. Österreich sei hier zwar Vorreiter, dennoch bedürfe es einer Qualitätssicherung, Weiterentwicklung und Weiterführung der Schulintegration nach der 8. Schulstufe. Jedes Kind müsse entsprechend seinen individuellen Fähigkeiten gefördert werden. „Eine gute Ausbildung ist das berufliche Fundament und somit ein Grundstein für Chancengleichheit. Das erfordert Individualisierung, engagierte LehrerInnen und Kreativität aller Beteiligten“, so Huainigg.

„Auch an der Verbesserung der Rahmenbedingungen für behinderte Menschen am Arbeitsmarkt muss weiterhin gefeilt werden“, sagte Huainigg. Vor allem junge gut ausgebildete Menschen mit Behinderung berichten immer wieder von Problemen beim Zugang zum Arbeitsmarkt. „Hier müssen wir gemeinsam an einer für alle zufrieden stellenden Lösung arbeiten“, so

der ÖVP-Behindertensprecher. Besonders begrüßenswert sieht er die angekündigte Fortführung der Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung. „Die im Jahr 2000 eingeführte ,Behindertenmilliarde‘ hat eine Vielzahl von Unterstützungsleistungen hervorgebracht, die heute nicht mehr wegzudenken sind“, sagte Huainigg.

Chancengleichheit für behinderte Menschen beinhalte auch die Gleichbehandlung von behinderten Föten im Mutterleib sowie ein klares Bekenntnis, dass behindertes Leben nie ein Schaden sein könne. „Nützen wir das Europäische Jahr der Chancengleichheit auch um diese Diskriminierungen zu beseitigen“, sagte Huainigg abschließend.

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