Huainigg: Lapp mit Vorsitzführung überfordert?

ÖVP-Behindertensprecher Huainigg für eine klare Anerkennung der Gebärdensprache

Franz-Joseph Huainigg
Christian Müller

„Wenn Frau Abg. Lapp als Vorsitzende des Unterausschusses zur Gebärdensprache nicht in der Lage ist, einen Termin mit allen Parteien zu koordinieren, ist das ein Zeichen schlechter Vorsitzführung“ sagte ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz Josef Huainigg empört und bezieht sich auf eine Presseaussendung Lapps von heute, Freitag, in der Lapp der ÖVP vorwirft, die Gebärdensprache zu blockieren. Der Rückschluss, dass die ÖVP die Anerkennung der Gebärdensprache blockiere, sei mehr als unverfroren. „Sachpolitik statt Polemik“, forderte Huainigg.

Huainigg stellt klar: Es gibt ein Angebot der ÖVP an alle vier Parteien, sich intern zusammenzusetzen und die Frage der Anerkennung der Gebärdensprache zu besprechen. „Die ÖVP bekennt sich bekanntermaßen klar zur Anerkennung der Gebärdensprache“, sagte Huainigg und ruft in Erinnerung, dass er selbst einen kleinen Gebärdensprachkurse für Abgeordnete ins Parlament gebracht habe, um den Mandatarinnen und Mandataren die Gebärdensprache näher zu bringen.

Darüber hinaus gebe es einen Beschluss der Präsidiale, dass die Übertragung von Parlamentsdebatten im Fernsehen künftig untertitelt werden soll, um so auch gehörlosen Menschen zu ermöglichen, diese Diskussionen mitzuverfolgen, ergänzte Huainigg.

„Das einzige, was beschämend ist, ist die Tatsache, dass Frau Lapp offenbar von der Parlamentsbürokratie überfordert ist. Denn der Termin, den Lapp in ihrer Presseausendung anspricht, hätte von ihr bzw. ihrer Fraktion der Parlamentsdirektion gemeldet werden müssen, was offenbar nicht passiert ist“, so Huainigg weiter. „Traurig, dass Frau Lapp sich nicht zu schade ist, selbst im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung in der Behindertenpolitik politisches Kleingeld zu schlagen.“

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