Huainigg: NS-Opfer dürfen nicht vergessen werden

Bedenkliche Euthanasiedebatte in Deutschland

Franz-Joseph Huainigg
Christian Müller

Anlässlich der heute, Mittwoch, im Parlament stattgefundenen Veranstaltung gegen Gewalt und Rassismus wurde speziell der Roma und Sinti gedacht. ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg fordert in diesem Zusammenhang ein, dass auf die NS-Opfer nicht vergessen wird.

„Gerade Minderheiten sind die ersten Opfer von Ausgrenzungssystemen und bedürfen eines besonderen gesetzlichen Schutzes.“ Durch die angestrebte Gleichstellung von behinderten Menschen, durch die der Art. 7 der Bundesverfassung mit Leben erfüllt werden soll, arbeite die Bundesregierung intensiv daran, die gleichwertige Teilhabe in allen Lebensbereichen zu gewährleisten.

Auch im Hinblick auf die heutige Gedenkfeier sei die in Deutschland neu entflammte Euthanasiedebatte sehr besorgniserregend. „Die Debatte über das werte und unwerte Leben stellt das Lebensrecht behinderter Menschen ganz automatisch in Frage, weil jene, die darüber diskutieren, Lebensentwürfe haben, die nur einen Teil der Wirklichkeit darstellen“, sagte der ÖVP-Behindertensprecher.

Es müsse darum gehen, jedem, unabhängig von einer Beeinträchtigung, Lebensqualität zu sichern. „Inoffizielle Zahlen aus Belgien und Holland zeigen, welch fatale Auswirkungen die Legalisierung der Euthanasie hat.“ So seien in den beiden Euthansie-Ländern seit 2001 20.000 Menschen durch aktive Mithilfe gestorben, sagte Huainigg.

Sterbebegleitung statt Sterbehilfe stelle hier ein sehr gutes Gegenkonzept dar. „Der österreichische Weg, der sich gegen die Euthanasie richtet und für den Ausbau des Hospizwesens, ist daher dringend fortzusetzen“, so Huainigg abschließend.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich