Huainigg: Parlament einstimmig für mehr Unterstützung behinderter Menschen in Entwicklungsländern

ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung dankt Außenminister Spindelegger und Licht für die Welt für die Umsetzung der UN-Konvention im Rahmen der EZA-Förderung

Behinderte und nichtbehinderte KInder / Entwicklungshilfe
Licht für die Welt

„Armut und Behinderung sind eine gnadenlose Doppelfalle, hier braucht es mehr Solidarität aus Österreich in Richtung so genannter Entwicklungsländer“, sagte der ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg anlässlich des gestrigen einstimmigen Beschlusses des Nationalrates, mit dem die EZA-Förderung für Menschen mit Behinderung verbessert werden soll.

„Vor kurzem führte ich ein ausführliches Gespräch mit dem blinden Läufer Henry Wanyoike, der sich bei den Paralympics 2000 eine Goldmedaille erkämpfte. Berühmt geworden ist er, als er bei seinem olympiareifen Sprint seinen bereits ermatteten Begleitläufer mit über die Ziellinie zog. Wanyoike konnte durch die Unterstützung von Licht für die Welt sein sportliches Talent perfektionieren und so mit Hilfe des Sports der Armutsfalle entkommen. Heute führt er selbst Entwicklungshilfeprojekte durch“, führt der ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderung das positive Beispiel einer sinnvollen Unterstützung aus.

„Neben gezielten Unterstützungsprojekten für behinderte Menschen ist es wichtig, dass bei allen Projekten der österreichischen EZA (Entwicklungszusammenarbeit)-Förderung der Indikator Behinderung beachtet wird. Wenn ein Brunnen gebaut wird, muss er für alle barrierefrei erreichbar sein. Das Gleiche gilt für barrierefreie Schulen, Arbeitsstätten und Verkehrsmittel.“

Laut dem ersten WHO-Bericht über Behinderung und der Weltbank leben eine Milliarde Menschen mit einer Form von Behinderung, 80 Prozent davon in Entwicklungsländern. Viele leben in absoluter Armut, häufig bleibt ihnen der Zugang zu grundlegenden Bildungs- oder Gesundheitseinrichtungen verwehrt, werden diskriminiert, sozial ausgegrenzt oder Opfer von Vorurteilen und Stigmatisierung. Mittlerweile ist anerkannt, dass die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele ohne die Berücksichtigung der Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen nicht möglich sein wird.

Huainigg dankt der NGO Licht für die Welt, die den Entschließungsantrag inhaltlich wesentlich geprägt hat. „Es ist Aufgabe der Politik, die Erfahrungen aus der Praxis aufzunehmen und die Gesetze entsprechend zu verbessern“, sagte der ÖVP-Abgeordnete über die Zusammenarbeit zu diesem richtungsweisenden Antrag.

„Licht für die Welt war bereits bei der Erstellung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung maßgebend beteiligt. Mit der Abstimmung des EZA-Gesetzes 2003 auf die Zielsetzungen der UN-Konvention wird jetzt konsequenterweise der nächste Schritt vollzogen, damit behinderten Menschen in Entwicklungsländern eine gleichwertige Teilhabe an Bildung, Arbeit und Freizeit ermöglicht wird“, erörtert Huainigg und meint abschließend: „Jetzt geht es an die Umsetzung des parlamentarischen Auftrages. Ich bedanke mich bei Vizekanzler Michael Spindelegger für das Engagement im Sinne benachteiligter Menschen. Ich bin sicher, er wird den Erschließungsantrag erfolgreich mit Leben erfüllen!“

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