Das Pflegegeld als Geldbezug sichere vielen Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben außerhalb von Institutionen und Heimen.
„Im Zuge der Koalitionsverhandlungen wurde seitens der SPÖ das derzeitige System des Pflegegeldes zur Diskussion gestellt. Das Pflegegeld ist aber ein Meilenstein in der österreichischen Behindertenpolitik, das nicht zu Kieselsteinen zerrieben werden darf. Genau das würde jedoch passieren, wenn das derzeitige Geldleistungssystem in ein reines Sachleistungsystem umgewandelt werden würde“, betonte heute, Dienstag, ÖVP-Behindertensprecher Abg. z. NR Dr. Franz-Joseph Huainigg.
Das Pflegegeld als Geldbezug sichere vielen Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben außerhalb von Institutionen und Heimen.
Auch die unverzichtbaren Pflegeleistungen von Angehörigen, dies seien vor allem Frauen, würden finanziell anerkannt werden. Dennoch sehe Huainigg Handlungsbedarf, und zwar vor allem in den oberen Stufen.
„Das Modell der Assistenzgenossenschaften muss mit individueller Beratung zu einem selbstbestimmten Leben von Behinderten durch persönliche Assistenz forciert und ausgebaut werden“, so der ÖVP-Behindertensprecher.
Die Einstufung von behinderten Kleinkindern unter drei Jahren müsse überarbeitet werden. Der Rechtsanspruch auf Pflegegeld bei Kindern unter drei Jahren sei von der Regierung ja bereits umgesetzt worden.
„Gerade im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung darf es keine Verschlechterungen für behinderte Menschen geben, sondern jede Änderung des Pflegegeldes muss zu einer Sicherstellung beziehungsweise zu einer Verbesserung für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderung führen“, schloss Huainigg.