Huainigg: Pflegegeldvalorisierng muss zum jährlichen Fixstern im Bundeshaushalt werden

Persönliche Assistenz zur Weiterentwicklung des Pflegegeldsystems

Franz-Joseph Huainigg im Parlament
BIZEPS

„Die Valorisierung des Pflegegeldes ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung“, sagte heute, Dienstag, ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg anlässlich der Debatte zu den Budgetbegleitgesetzen im Nationalrat. Eine langjährige und berechtigte Forderung der Interessensvertretung behinderter Menschen sei damit erfüllt worden. Die Valorisierung müsse nun, so Huainigg, zum „jährlichen Fixstern im Bundeshaushalt werden“, um die Effektivität des Pflegegeldsystems auch in Zukunft weiterhin gewährleisten zu können.

„Angesichts der demographischen Entwicklung ist die Politik und die Gesellschaft vor sehr große Herausforderungen gestellt.“ Neben der Valorisierung bedürfe es qualitätssichernder Maßnahmen sowie weiterer Angebote zur Unterstützung pflegender Angehöriger. „80 Prozent der Pflege findet im familiären Umfeld statt, und 85 Prozent der pflegebedürftigen Menschen wollen zuhause gepflegt werden“, sagte Huainigg.

Informationsdefizite über Unterstützungsmöglichkeiten, Hilfsmittel und individuelle Schulungen seien oft der Grund für burn out sowie physische und psychische Probleme. Der Unterstützungsfonds für pflegende Angehörige hat hier bereits erste Verbesserung gebracht, diese müssen jedoch ausgebaut und weitergeführt werden, so der ÖVP-Behindertensprecher.

Derzeit seien ungefähr 80 Prozent aller Pflegegeldbezieher über 60 Jahre alt und „haben zumeist andere Vorstellungen von Unterstützung und Pflege als junge, im Erwerbsleben stehende, behinderte Menschen“, so Huainigg.

Hier sei es wichtig, das Pflegegeldsystem weiterzuentwickeln und Modelle anzubieten, die auf die Bedürfnisse des Einzelnen flexibel ausgerichtet werden können. Das Modell der Persönlichen Assistenz, bei dem sich der Betroffene bedarfsorientiert Hilfe und Begleitung organisiert, biete hier wertvolle Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben junger behinderter Menschen.

Weitere Verbesserungen für behinderte Menschen gäbe es durch die Schaffung eines Rechtsanspruch auf Abgeltung der Normverbrauchsabgabe (NOVA) sowie durch die Verlängerung der Berufungsfrist auf sechs Wochen bei der Ausstellung eines Behindertenpasses bzw. beim Verfahren zur Abgeltung der NOVA, sagte Huainigg abschließend.

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