Erweiterung der Förderung für Behindertensport dringend notwendig

„Während die Olympischen Sommerspiele in London leider keine Erfolgserlebnisse für die heimischen Sportler brachten, können bei den derzeit stattfindenden Paralympischen Spielen bereits 10 Medaillen – 2 Gold, 3 Silber, 5 Bronze – verzeichnet werden“, sagte ÖVP-Behindertensprecher Dr. Franz-Joseph Huainigg, der „jedem einzelnen Medaillengewinner zu diesen herausragenden Leistungen von Herzen gratulierte“.
Die Paralympics würden in den österreichischen Medien leider weiterhin ein Schattendasein führen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in denen die olympischen Spiele für Behinderte einen fixen Live-Sendeplatz hätten, erfolge die Berichterstattung im ORF und anderen österreichischen Medien zumeist nur in Form von Randnotizen und Zusammenfassungen.
Ein bezeichnendes Beispiel für den Umgang mit den Paralympics erlebte Huainigg am Tag der Eröffnung des Österreich-Hauses in London. Im Hintergrund lief ein ORF-Programm, sehr wohl auch Sport, allerdings ein Fußballspiel nichtbehinderter Mannschaften, das mit den Paralympics überhaupt nichts zu tun hatte.
Man frage sich, wo denn hier die Prioritäten lägen? „Schade um diese verpasste Chance, behinderte Menschen einmal anders zu zeigen – als Leistungsträger und nicht als bemitleidenswerte Hascherl“, bedauert Huainigg die Situation.
Es müsse erkannt werden, dass der Behindertensport aufgrund derselben sportlichen Herausforderung dem nichtbehinderten Sportsektor um nichts nachhängt und deshalb mehr gefördert werden solle. Ungleichheiten beispielsweise in der Höhe der Preisgelder der Medaillengewinnerinnen und -gewinner im Vergleich zu den Olympischen Spielen sollten beseitigt werden. Die behinderten Sportlerinnen und Sportler erbrächten ausgezeichnete Leistungen für Österreich, die auch entsprechend honoriert gehörten.
Der Bericht von ÖVP-Behindertensprecher Huainiggs Reise zu den Paralympics ist heute in der FURCHE nachzulesen.