Dachverband Hospiz feiert zehnjähriges Bestehen
Heute feiert der Dachverband für Hospiz sein zehnjähriges Bestehen. Dies bedeute „zehn Jahre Einsatz und Engagement für die Lebensqualität von sterbenden und behinderten Menschen“, sagte heute, Montag, ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz-Jospeh Huainigg.
Er gratuliere herzlich der ersten und nach wie vor amtierenden Vorsitzenden des Dachverbandes, Sr. Hildegard Teuschl von der Caritas Socialis, für ihre „Aufbauarbeit und ihr zielstrebiges Arbeiten zur Verankerung des Hospizwesens in Österreich“, durch die es ihr hervorragend gelungen sei „das Hospizwesen zu einem fixen Bestandteil der Politik zu machen“, so Huainigg heute, Montag.
„Gerade als Behindertenvertreter ist mir das Hospizwesen ein sehr großes Anliegen, weil es das Gegenkonzept zur Euthanasiedebatte darstellt“, sagte Huainigg. Gesundheitsministerin Rauch-Kallat habe bereits vor nunmehr mehr als zehn Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und die Gründung des Dachverbandes von Beginn an unterstützt und gezielt gefördert. „Maria Rauch-Kallat hat damit gegen den Mainstream Politik gemacht und spätestens jetzt wissen wir, dass sie durch ihre damalige Politik sehr zukunftsweisend agiert hat“.
Mittlerweile seien mehr als 100 mobile und stationäre Hospiz- und Palliativ-Care-Einrichtungen Mitglieder beim Dachverband Hospiz. „Der Hospizbewegung ist es sehr glaubhaft gelungen darzulegen, dass die Menschen an der Hand eines anderen Menschen und nicht durch die Hand eines anderen Menschen sterben sollen“, so der ÖVP-Behindertensprecher.
Er erlebe als ÖVP-Behindertensprecher und selbst Betroffener die Forderung nach der Einführung einer aktiven Sterbehilfe auch als massiven Angriff in das Lebensrecht von Menschen mit Behinderung. „Die Debatte über das werte und unwerte Leben stellt das Lebensrecht behinderter Menschen ganz automatisch in Frage, weil jene, die darüber diskutieren, Lebensentwürfe haben, die nur einen Teil der Wirklichkeit darstellen“, sagte Huainigg.
Aber genau das Hospizwesen habe gezeigt, dass diese Fragestellung schon falsch sei und es darum gehen muss, jedem unabhängig von seiner Beeinträchtigung Lebensqualität zu sichern, so der ÖVP-Behindertensprecher abschließend.