ÖBB EuroCity

Huber: „Einmal beginnen, Restrukturierungen einzuleiten und transparente Zahlen vorlegen“

Für Außenstehende ist das Finanzmanagement der ÖBB Personenverkehr undurchsichtig; dem ÖBB-Chef Martin Huber geht es aber auch nicht besser.

Vor wenigen Tagen rügte Huber seine Nahverkehrs-Chefin Wilhelmine Goldmann. Der ÖBB-Personenverkehr müsse „einmal beginnen, Restrukturierungen einzuleiten und transparente Zahlen vorlegen“, berichtete der Kurier.

Goldmann hatte im November 2005 die Situation im Personenverkehr als „wirtschaftlich dramatisch“ kritisiert und mehr Geld von der öffentlichen Hand gefordert. Die Leistungen der ÖBB würden von Bund und Ländern „gravierend unterpreisig“ bezahlt. Außerdem fehle dem Personenverkehr das Geld für bestellte, neue Züge im Wert von rund 800 Millionen Euro.

Um der ÖBB-Holding ein stärkeres Durchgriffsrecht auf die defizitäre Personenverkehr AG zu sichern, zieht daher Holding-Finanzchef Erich Söllinger jetzt auch im Personenverkehr in den Vorstand ein.

Die Verabschiedung eines mittelfristigen Finanzplanes für den Konzern wurde beim ÖBB-Aufsichtsrat am 9. Februar 2006 verschoben . „Wohl auch deshalb, weil es den einzelnen ÖBB-Unternehmen seit der Aufspaltung nicht gelungen ist, die gewünschten Ergebnisse mit schlüssigem Zahlenmaterial zu unterlegen“, vermutet die Wiener Zeitung.

Beschlossen: Kauf von 23 Fernverkehrszügen

„Mit Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat ist ein weiterer Schritt zur Modernisierung des Fernverkehrsangebots gesetzt worden. Für die ÖBB-Personenverkehr AG ist ‚RailJet‘ ein Meilenstein in der Verstärkung der Kundenorientierung und der Erschließung neuer Märkte. Insgesamt geht es um ein Investitionsvolumen von rund 300 Millionen Euro“, erläutert die ÖBB in einer Aussendung.

Die Ausschreibung hat Siemens gewonnen, berichtete das Wirtschaftsmagazin Format schon vor der offiziellen Bekanntgabe.

Die Züge sollen barrierefrei ausgeschrieben worden sein, wurde Vertretern der ÖAR und BIZEPS in den letzten Monaten mehrfach von ÖBB und Verkehrsministierium versichert. Die Züge sollen in den nächsten beiden Jahren geliefert werden.

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