Hundstorfer: „Österreich ist beim Pflegegeld Weltmeister“

Es gibt kein Land der Welt, in dem verhältnismäßig so viele Menschen Pflegegeld beziehen, wie in Österreich.

Rudolf Hundstorfer
Sozialministerium

„Österreich ist beim Pflegegeld Weltmeister“, sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Dienstag im Nationalrat. 5,1 Prozent der österreichischen Bevölkerung beziehen Pflegegeld. Im OECD-Schnitt sind es 2,3 Prozent.

Daher werde man auch weiterhin alles dafür tun, „auch in Zukunft das bestzugänglichste System zu haben“. Im Zuge der notwendigen Einsparungen im Sozialressort würde lediglich der Zugang für 10.000 Menschen „abgebremst“. Jährlich gibt es in Österreich rund 60.000 Zugänge. Wer in Zukunft nicht „glatt“ die Voraussetzungen für Stufe 2 erfüllt, hat automatisch Anspruch auf die Stufe 1.

Die Polemiken von Seiten der Oppositionsbank seien daher unangebracht. Hundstorfer weiter: „Das wahre Problem beim Pflegegeld liegt bei der Finanzierung des Leistungszukaufs.“

Viele Gemeinden könnten die steigenden Kosten für Sozialhilfe nicht oder kaum mehr aufbringen. 42 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, die Pflegegeld beziehen, kaufen Leistungen zu.

„Wir werden daher in den nächsten Tagen und Wochen daran arbeiten, dass wir einen Pflegefonds haben“, um dem dringenden Finanzierungsbedarf gerecht zu werden, so der Sozialminister.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Kommentare

  • Hart ins Gericht mit der SPÖ-ÖVP-Regierung geht der VerRechnungshof-Chef: „Viel Geld versickert in der Verwaltung.“ und „Das Geld, das eingesetzt wird, kommt nicht beim Bürger an. Beim Pflegesystem wird nicht der Pflegebedürftige, sondern das System versorgt.“ Genau DARIN sind wir laut UnSozialminister der „WELTMEISTER“! http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/2618996/unheimlich-viel-ineffizienz-rechungshof-kritisiert-regierung.story

  • In einer Zeit, wo immer mehr Menschen aus gesundheitlichen Gründen und/oder dauerhaften Behinderungen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, ist das wieder mal eine weltmeisterliche Aktion…

    Auf zehn Prozent
    25.12.2010, 01:00
    Jetzt fällt auch eines der erfolgreichsten Arbeitslosen-Projekte dem Landes-Sparstift zum Opfer. Durch die Kürzungen wird B7-Chef Helmut Bayer trotz Bedarfs künftig nur zehn Prozent der bisher 3.000 Job-Beratungen pro Jahr für Menschen mit Gesundheitsproblemen finanzieren können.


    „Krone“: Nach elf Jahren Erfolgsgeschichte, soll das Projekt „Beratung für Arbeit und Gesundheit“ des Arbeitslosenvereins B7 völlig überraschend eingestampft werden.
    Helmut Bayer: Da ich von Anfang an mit dabei war, blutet mir das Herz sehr. Mittlerweile haben wir von insgesamt 26 Mitarbeitern die das Projekt betreut haben, auf zwei reduzieren müssen.

    „Krone“: Es gibt aber seit Kurzem einen kleinen Hoffnungsschimmer…
    Bayer: Wir befinden uns gerade in Gesprächen mit dem Land. Sie laufen darauf hinaus, dass wir in Zukunft trotz der Fördermittelkürzungen zehn Prozent der bisherigen Beratungen anbieten können.

    „Krone“: Der Bedarf wäre aber viel höher?
    Bayer: Ja, die Beratung von arbeitssuchende Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist dringend notwendig. Wir wollen jenen helfen, die nicht mehr fit genug fürs Arbeiten sind, aber für die Pension als zu gesund gelten.

    „Krone“: Die Erfolgsquote des Beratungsprojektes war ja sehr hoch.
    Bayer: Wir haben rund 40 Prozent der arbeitssuchenden Menschen einen Schubs in Richtung Integration am Arbeitsmarkt gegeben. 55 Prozent konnten in Pension gehen.

    „Krone“: Wo krankt es im Arbeits- System?
    Bayer: Man muss den Druck von älteren Menschen nehmen, um sie länger in Beschäftigung zu halten. Der Arbeitgeber profitiert ja schließlich auch von der Mitarbeiter- Erfah

  • @Antikorruptler
    Danke für diesen Volltreffer, Sie sprechen mir aus der Seele speziell hiermit:
    Für mache Oppositionspolitiker vom BZÖ und der FPÖ die sich zu Wort gemeldet hatten muss man sich als österreichischer Staatsbürger genieren, da sie wieder die Neid- und Schmarotzerdebatte von Migranten- und Mindestsicherungsbezieher – da diese den Behinderten- und Pflegebedürftigen Menschen das Geld wegnehmen
    würden angeheizt haben. Politik im Parlament zum Abgewöhnen – teilweise geführt von „opportunistischen und polemischen „Polit-Vollkoffern“!
    Die schrecken ja vor gar nichts mehr zurück, hallo, bitte nicht auf unser aller Rücken, wullts jetzt auch noch die Behiiiiiiiinderteeeen in Eure Ausländerhetzkampagnen einbinden? Danke, nicht auf diesem Niveau. Ich lebe hier im Haus noch sehr harmonisch mit türkischen, serbischen und bosnischen Menschen, wollt Ihr mir das auch noch vermiesen, weil die es womöglich glauben könnten, dass die im Normalfall so umgängliche, freundliche und zuvorkommende blinde Nachbarin genauso tickt?

  • Was soll dieser SPÖ-Text? Ich hab teilweise die Reden im Parlament verfolgt – Ein Armutszeugnis der Redner der Regierungsparteien – Vor allem der ehemaligen Behindertensprecherin Christine Lapp spricht von ausgewogenem Sozialbudget – Königsberger-Ludwig- die Nachfolgerin als Behindertensprecherin von Lapp- verteidigte die Kürzungen im Pflegebereich mit den selben Argumenten wie Minister Hundstorfer – wir geben nur weniger mehr aus..
    F.J. Hauinigg sinngemäss: Die Demos von behinderen Menschen haben bewirkt, dass das Pflegegeld als Geldleistung erhalten bleibt und lobt das Bundessozialamt, da die Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz und Job-Coaching nicht gekürzt werden.. Er erntete nur Applaus von der ÖVP..
    Für mache Oppositionspolitiker vom BZÖ und der FPÖ die sich zu Wort gemeldet hatten muss man sich als österreichischer Staatsbürger genieren, da sie wieder die Neid- und Schmarotzerdebatte von Migranten- und Mindestsicherungsbezieher – da diese den Behinderten- und Pflegebedürftigen Menschen das Geld wegnehmen würden angeheizt haben.. Politik im Parlament zum Abgewöhnen – teilweise geführt von „opportunistischen und polemischen „Polit-Vollkoffern“!

  • Sinvoller wäre es, bis inklusive Pflegegeldstufe 3 auf eine Sachleistung umzustellen. Wenn nur der tatsächliche Pflegeaufwand in den Stufen 1 und 2 abgegolten (und nachgewiesen werden müßte) wird, wäre die Ersparnis enorm. Derzeit wird halt extrem viel Schindluder mit dem „Pflegegeld“ getrieben. Es gibt nicht wenige, die dieses „Pflegegeld“ beim Billa ausgeben und eine „Pflegeperson“ nicht einmal in der Weite gesehen haben.

  • herr minister das ist fürchterlich: wir sind pflegegeld-weltmeister, das höhrt sich an als ob äh alles in ordnung wäre.

    österreich ist spendenweltmeister wurde uns jahrelang per „licht ins Dunkel“ eingeredet-stimmt nicht deutschland spendet mehr.

    ich frag mich ob zahlen all unsere problem lösen werden und in wie weit noch in der politik der mensch zählt herr minister?

    es ist höchst an der zeit herr sozialminister, sich den menschne mit behinderung und ihren fragen sowie unseren problemen im zuge einer diskussion zu zeigen. wir sind zwar keine oecd aber gute ideen von ihnen werden auch von uns akzeptiert.

    es ist bald weihnachten wünschen kann ich es mir, schöne feiertage herr minister!

  • Übersetzung von Politik-Sprech in einfache Sprache:
    „Zugang wird für 10.000 Menschen abgebremst“ heißt „10.000 Menschen bekommen kein Pflegegeld“.
    „Wer in Zukunft nicht glatt die Voraussetzungen für Stufe 2 erfüllt, hat automatisch Anspruch auf Stufe 1“ heißt „Wir haben die Voraussetzungen erhöht und wer diese verschärften Voraussetzungen nicht erfüllt, bekommt nur Stufe 1“