Immer wieder

Trotz aller Studien, trotz tausender Berechnungen, die dem Pflegegeld hohe Effektivität bescheinen.

Sepp Rieder
Rigaud, Peter

Es gibt immer wieder Äußerungen, wie jene vom Wiener Gesundheitsstadtrat Rieder (SPÖ), der meint: „Zwei Drittel der 3,8 in Wien ausgeschütteten Pflege-Milliarden werden leider nicht für Pflegedienste ausgegeben, sondern landen – teils widmungswidrig – in den eigenen Taschen.“ (Bericht Kurier vom 6. August 1997)

Dies ist natürlich unrichtig

Korrekt müßte es – unserer Meinung nach – heißen: 2/3 Drittel werden nicht an die von der Stadt mitfinanzierten Pflegedienste bezahlt. Nicht beachtet sind Zahlungen innerhalb der Familien oder Zahlungen an Persönliche AssistentInnen, andere Anbieter, Nachbarn, usw.

Es ist unglaublich, mit welcher Hartnäckigkeit hier tausende hilfs- und pflegebedürftige Personen immer wieder verdächtigt werden. Von der Stadt Wien gibt es noch immer keine Bedarfs- und Entwicklungspläne (laut § 15a-Vertrag Termin Ende 1996).

Was Stadtrat Rieder nicht sagt ist, daß z. B. die Sozialen Dienste der Stadt Wien nur bei 12 (!) Personen mehr als 6 Stunden pro Tag leisten und, daß 3 (!) Personen Nachtdienste – nach langen Diskussionen – bewilligt bekommen haben.

Bei den Sozialen Diensten ist es derzeit noch nicht möglich die Stunden zu bekommen, die man braucht, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

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