Information über Rollstühle entdecken: Gewusst wie!

Dieser Artikel bildet den Auftakt für eine dreiteilige Serie zum Thema "Rollstuhl - Information, Marktübersicht und Technik". Der erste Teil informiert über Informationsquellen.

Weches Hilfsmittel ist zeitgemäß? (verschiede Rollstühle)
ZSL Schweiz

Information ist wichtig. Information ist Macht. Dies gilt umso mehr in einer Zeit wo „selbstbestimmt leben“ das Gebot der Stunde ist. Unbestritten, Ärzte, Therapeuten und Rehahändler haben auf dem Gebiet von manuellen und elektrischen Rollstühlen umfangreiches Fachwissen und eine gute Marktübersicht. Dies gilt insbesondere da Rehahändler in ihrer Eigenschaft als Medinzinprodukteberater gemäß österreichischem Medizinproduktegesetz (MPG) entsprechend geschult sein müssen (vgl. §79 MPG idgF).

Bedauerlicherweise wird – aus bekannten Gründen – der Konsument nicht immer von der für ihn besten Lösung in Kenntnis gesetzt. Zu oft gibt es Fälle, wo erst der zweite oder dritte Rollstuhl für die Bedürfnisse des behinderten Menschen optimal ist. Daher ist es unabdingbar, dass Konsumenten, die auf der Suche nach einem Rollstuhl sind, sich selbst informieren können und darauf aufbauend eine fundierte Kaufentscheidung treffen können. Das ist wahre Selbstbestimmung!

Konkret bieten sich somit Datenbanken, Internetforen, Selbsthilfegruppen und verschiedene Publikationen als ergänzende Informationsquelle an.

Ein paar Beispiele

Datenbanken:

  • Hilfsmittelinfo – die Datenbank des BMASK (vormals „Handynet Österreich“)
  • REHADAT – die Deutsche Hilfsmitteldatenbank mit einer Literatur- und Forschungsdatenbank zum Fachbereich Rehabilitation
  • EASTIN – die Europäische Hilfsmitteldatenbank
  • USA TechGuide – wer das Außergewöhnliche sucht, findet es hier (leider nur Englisch)
  • WheelchairNet – alt, aber immer noch gut. (leider nur Englisch)

Internetforen:

Eine Suche mit der Suchmaschine seines Vertrauens sollte genug Foren finden. Deutsche Foren werden auf Grund der höheren Teilnehmerzahl im Vergleich zu österreichischen Foren ergiebiger sein und sind trotzdem für den österreichischen Markt relevant, da das Produktangebot für Österreich und Deutschland fast gleich ist. Endkundenpreise sowie die Höhe und Möglichkeiten der Kostenübernahme unterscheiden sich aber.

Selbsthilfegruppen:

  • BIZEPS – wer denn sonst?
  • ÖAR – die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation bzw. deren Mitgliedsorganisationen

Verschiedene Publikationen:

  • Messekataloge von Hilfsmittelmessen wie „Integra“ (Wels) , „Reha Life“ (Wien) und „Rehacare“ (Düsseldorf, Deutschland) sind ein guter Anfang.
  • Austromed als österreichische Interessenvertretung von Medizinprodukte-Unternehmen, ist bei dem Themengebiet „Rollstuhl“ von geringer Bedeutung, da es keine eigene Branchen- und Arbeitsgruppe „Rollstuhl“ gibt.
  • Spectaris als deutsche Interessenvertretung von Medizinprodukte-Unternehmen, ist eine ergiebige Informationsquelle.

Abschließend noch ein Tipp aus der Praxis

Wer bei einem manuellen Rollstuhl öfters Reifenpannen hat, der besorge sich aus einem gut sortierten Fahrradgeschäft Reifenbänder aus Plastik zur Montage zwischen Mantel und Schlauch und/oder investiere in Reifendichtmittel, welches in den Schlauch eingespritzt wird. Beides reduziert die Wahrscheinlichkeit von Reifenpannen beträchtlich.

Kommentare und Anregungen sind immer willkommen.

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6 Kommentare

  • Nachdem die staatliche Datenbank unter http://www.hilfsmittelinfo.gv.at/ mittlerweile eingestellt ist, verweise ich auf eine österreichische Datenbank einer Firma gratis abrufbar unter http://www.hilfsmittelinfo.eu/.

  • @Anonymus: Dies ist der erste Teil einer dreiteilige Serie zum Thema „Rollstuhl – Information, Marktübersicht und Technik“. Der erste Teil informiert über Informationsquellen – und dies hat der Autor dieses Fachartikels umgesetzt.

  • @Ein netter Mensch: Danke, ich habe den Link korrigiert

    @Anonymous: Welche Links funktionierten außer dem RIS-Link nicht? Ich kann dies leider nicht nachvollziehen.

  • Oft bekommt man Dinge im Nicht-Reha-Fachhandel einfacher und günstiger: zB Rollen für Duschrollstühle
    http://www.rollenbau.com/
    zB Batterien für E-Rollis
    http://www.accu-batteries.at/

    Auch deutsche Firmen sind oft deutlich billiger,
    siehe zB http://www.stolle24.de/
    Die österr. Krankenkassen werden aber vermutlich nichts aus Deutschland bezahlen (obwohl sie sich viel ersparen könnten). Bezüglich Reparaturen/Service müßte man sich dann allerdings auch was überlegen.

  • @ Anonymus: In dem Link zum RIS ist ein HTML tag irrtümlich drinnen, der richtige Link lautet also: http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10011003

  • Wenn man nicht weiss wie man auf diesen Links was findet bist du Brotloser denn je:-(( Einige Seiten funktionieren gar nicht, bei Anderen brauch ich eine Patentnummer? Der Text war wohl ein Lückenfüller.