INKlettern: gemeinsam Klettern als gelebte Inklusion

INKlettern tourt nach zwei Jahren Pandemie-Pause als inklusive Klettertour der Österreichischen Alpenvereinsjugend wieder österreichweit durch Kletterhallen.

Menschen mit und ohne Behinderungen klettern in einer Kletterhalle
BMKÖS/HBF/Daniel Trippolt

Vizekanzler Werner Kogler hat es sich nicht nehmen lassen, sich beim jüngsten Termin am 30. September 2022 in Wien selbst ein Bild davon zu machen.

Beim INKlettern kommen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen, die gemeinsam klettern, Spaß haben und sich austauschen wollen.

„Die Tourstopps wurden bisher immer sehr gut angenommen und waren gut besucht. INKlettern ist ein wichtiger Impuls für die Inklusion. Gerne leisten wir als Alpenverein hier unseren Beitrag. Für die Umsetzung dieses Projekts sind die Unterstützung der öffentlichen Hand, vor allem aber die engagierten Mitwirkenden vor Ort unverzichtbar“, lautet das Resümee von Gerald Dunkel-Schwarzenberger, Vize-Präsident des Alpenvereins.

Auch Vizekanzler Werner Kogler, der dem Tourstopp in der Kletterhalle Marswiese in Wien einen Besuch abstattete, schätzt das Engagement der inklusiven Vereinsarbeit:

Projekte wie das INKlettern der Alpenvereinsjugend stehen exemplarisch für das gelebte Miteinander, ein so wichtiges Fundament der Gesellschaft.

Lernen mit- und voneinander

INKlettern versteht sich nicht als klassischer Kletterkurs im herkömmlichen Sinn. Alle Teilnehmenden werden im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten aktiv eingebunden – egal ob mit oder ohne Behinderung. Personen mit Klettererfahrung sind ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung, um ein Miteinanderklettern zu ermöglichen.

Gerade Personen, die sonst keine Berührungspunkte mit Menschen mit Beeinträchtigung haben, sind herzlichst eingeladen, vorbeizukommen. Gemeinsames Lernen von Anfang an lässt Berührungsängste schwinden und fördert gegenseitige Akzeptanz. Unkompliziert, ohne Vorurteile und ohne Leistungsdruck. Im Vordergrund stehen der Spaß an der Sache und zusammen eine gute Zeit zu verbringen.

Menschen mit und ohne Behinderungen klettern in einer Kletterhalle
BMKÖS/HBF/Daniel Trippolt

Ein Projekt mit Auszeichnung

INKlettern wurde 2017 in Graz von Elke Bernhard und Florian Kohlberger-Hack gegründet. Noch im selben Jahr wurde das Projekt mit dem Inklusionspreis der Lebenshilfe für das Bundesland Tirol als „Vorbild für ein gelungenes Miteinander“ ausgezeichnet. Für die Jahre 2022 und 2023 unterstützt das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport das Projekt mit einer Förderung und ermöglicht damit die österreichweite Fortsetzung.

In Rahmen von INKlettern wird versucht, inklusives Klettern als Breitensportangebot in einigen Alpenvereinssektionen zu implementieren, Berührungsängste abzubauen sowie Motivation und Mut für Diversität in den Angeboten zu schaffen. Auch, wenn der INKlettern-Tag schnell vorbei ist – was immer wieder aufs Neue bleibt, sind die Freundschaften und Beziehungen untereinander, die im Rahmen der Tour entstanden sind.

An der Kletterwand wichtige Brücken schlagen

Erstmals ist Klettern auch als Sportart bei Special Olympics aufgenommen. Das gelang durch den Anstoß, den INKlettern gegeben hat, und einer breiten Kooperation. Rund um das INKlettern hat sich bereits eine große Szene entwickelt. Es ist zum Beispiel Teil des inklusiven Schulangebots „Mellow Yellow“ geworden. Die Anliegen auch hier: Berührungsängste abzubauen und Inklusion als selbstverständlich zu verstehen.

INKlettern auf Tour – aktuelle Termine:

  • 14.10.2022 – Kletterhalle Imst, ab 14 Uhr
  • 11.11.2022 – Kletterhalle Mondsee, ab 14 Uhr
  • 25.11.2022 – Kletterhalle Wels, ab 14 Uhr
  • 02.12.2022 – Boulderbox Radenthein, ab 14 Uhr

Du hast Fragen zum Thema oder möchtest INKlettern selbst veranstalten? Dann nimm einfach Kontakt mit Elke Bernhard auf: elke.bernhard@jugend.alpenverein.at

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