Inklusives Wien 2030: Inklusion braucht echte Partizipation und konkrete Umsetzungsschritte

Am 15. März 2024 hat die Präsentation der Zwischenergebnisse des Beteiligungsprozesses „Inklusives Wien 2030“ des Fonds Soziales Wien (FSW) im Catamaran stattgefunden. Ein Kommentar.

Präsentation der Ergebnisse des Beteiligungsprozesses Inklusives Wien 2030 am 15. März 2024
BIZEPS
FSW Beteiligungskoffer, ein Kartonkoffer der aufgklappt auf einem Holztisch vor einer blauen Couch steht. Am Koffer steht das Wort Beteiligungskoffer und der Spruch Wir machen mit! Davor lehenen 3 Schilder, von links nach rechts: ein grünes Rechteck JA! mit Daumen nach oben, ein gelbes Dreieck FRAGE mit Fragezeichen, und ein roter Kreis mit NEIN! und einer Handfläche.
BIZEPS

Um die Partizipation aller Beteiligten zu ermöglichen, gab es in den letzten eineinhalb Jahren einen „Beteiligungskoffer“ und „Beteilungscafés“ sowie Arbeitsgruppen.

Es ist sicher eine sehr große Herausforderung, der gesamten Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen im Rahmen des FSW-Projektes „Inklusives Wien 2030“ Beteiligung zu ermöglichen. Viele verschiedene Formen der Kommunikation sind erforderlich.

Wie auch aus den Rückmeldungen klar wurde, ist es nicht immer gelungen, die passende Form zu finden. Menschen mit Lernschwierigkeiten beklagten ein zu hohes Tempo bei Diskussionen und zu schwierige Sprache.

Der Wissensstand der Interessierten über die bereits vorhandenen Angebote des FSW ist sehr unterschiedlich.

Mein Eindruck

Klar festzuhalten ist, dass sich alle Beteiligten sehr bemüht haben. Es ist ein schmaler Grat zwischen der notwendigen Verständlichkeit für alle und der ebenso unerlässlichen Bedingung, dass sich alle als Expert:innen in eigener Sache mit ihrem Wissen und ihrer Vorerfahrung ernst genommen fühlen.

Das ist leider im Projekt nicht ganz geglückt.

Das Ergebnis ist differenziert zu sehen

Einerseits wurden in der Veranstaltung schon einzelne sehr konkrete Maßnahmen vorgestellt, zum Beispiel in den Bereichen Gebärdensprache und Mobilität.

Andererseits sind viele Bereiche mit ihrer Zielsetzung noch sehr allgemein formuliert. Es bleibt daher abzuwarten, wie die konkreten Maßnahmen, Indikatoren und Zeitpläne in diesen Bereichen wirklich aussehen.

Es ist zu wünschen, dass alle wichtigen Bereiche so konsequent in Angriff genommen werden.

Zusammenarbeit Bund-Länder-Gemeinden unerlässlich

Wien geht bei der Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen einen eigenen Weg. Deshalb bezieht sich das Projekt „Inklusives Wien 2030“ auch nur auf den Einflussbereich des Landes Wien.

Der Wiener Sonderweg bedeutet nicht zuletzt, dass einige wichtige Forderungen mangels Umsetzbarkeit auf Landesebene leider in einen sogenannten „Ideenrucksack“ ausgelagert wurden, „um sie nicht zu vergessen“.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund und den anderen Bundesländern und Gemeinden wäre daher jedenfalls wünschenswert.

Sie möchten sich selbst einen Einblick verschaffen?

Der Fonds Soziales Wien (FSW) als Veranstalter hat eine umfangreiche Dokumentation veröffentlicht und festgehalten, welche Ziele und Maßnahmen definiert wurden.

Auch ein Video zur Veranstaltung der Präsentation der Zwischenergebnisse gibt es:

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