BIZEPS fragt, der Wiener Bildungsstadtrat, Christian Oxonitsch (SPÖ), antwortet

Kürzlich berichteten wir über eine Diskussion am 13. Mai 2013 im Wiener Rathaus bezüglich inklusiver Schule.
An den zukünftigen Campus-Standorten sollen Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik mit integrierten Unterrichtsräumen im Sinne der Inklusion realisiert werden, meinte dabei Dr. Susanne Brandsteidl (Amtführende Präsidentin des Stadtschulrats für Wien).
Nach der Zusicherung der Umsetzung durch die Gemeinde Wien vor einem Jahr wollten wir uns über die aktuelle Entwicklung und den Fortschritt von inklusiven Campus-Standorten genau informieren und befragten den Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch schriftlich.
Sechs Wochen später ließ er uns ein Mail zukommen, in dem er die Fragen dürftig und nicht eindeutig beantwortete.
Uns interessierte …
Frage eins: Gibt es inzwischen das Konzept inklusiver Bildung für die Campus-Standorte?
Aus seinem Mail entnehmen wir folgende Antwort:
Im Rahmen des Wiener Campusmodells werden Kindergarten-, Schul- und Freizeitpädagogik an einem Standort zusammengefasst. Die Kooperation zielt auf die optimale Nutzung aller Ressourcen ab. Fließende Übergänge zwischen den einzelnen Altersstufen und die Kombination von Lernen und Freizeit sind damit eindeutige Vorteile des Modells. In diesen Bildungseinrichtungen werden integrierte Unterrichts- und Nebenräume für die Inklusion realisiert werden.
Frage zwei: Kann dieses Konzept zur Verfügung gestellt werden? Wenn nein: Wann wird es fertig sein? Wann wird es zur Verfügung gestellt werden?
Aus seinem Text geht hervor:
Mit Beschluss des Gemeinderates von 27.06.2012 wurde der Magistrat ermächtigt für das Neubauprogramm – Bildungseinrichtungen 2012 bis 2023 sämtliche Vorentscheidungen zu treffen und alle notwendigen Maßnahmen zu setzten, die im Interesse des Programms erforderlich sind.
Frage drei: Werden die Schulen, die an den Campus-Standorten speziell ausgestattet werden sollen, schon gebaut?
Wir fassen seinen Text zusammen:
Die Wiener Stadtregierung hat sich 2012 entschlossen, in einigen ausgewählten Regionen Bildungseinrichtungen zu realisieren, die großteils in Form des Wiener Campusmodells zur Ausführung gelangen sollen. Die ersten Entwürfe dafür werden demnächst vorliegen, jedoch wird dieser Prozess noch einige Zeit in Anspruch nehmen, zumal auch die technische Umsetzung und Ausstattungen weiter zu planen ist.
Frage vier: Welche ExpertInnen sind mit der Modellentwicklung beschäftigt und wie werden Betroffene eingebunden?
Herr Oxonitsch erwähnt, dass er bereits ein Expertenteam betraut hat, welches sich mit Grundrissen und Konzepten beschäftigt. Aus seinem Antwortschreiben geht jedoch nicht hervor, ob die von ihm zusammengestellte ExpertInnengruppe auch aus Betroffenen besteht.
Man darf gespannt sein, die Inklusion ist in Bearbeitung