EDF: Inklusiver Ansatz für Menschen mit Behinderungen gefordert

Das Europäisches Behindertenforum fordert angesichts der Krise rund um das Corona-Virus die Verantwortlichen zum Handeln auf.

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EDF

Offener Brief des European Disability Forum (EDF) an die politischen Verantwortlichen auf EU-Ebene und auf Ebene der Nationalstaaten. Das EDF (Europäisches Behindertenforum) ist die Dachorganisation der europäischen Behindertenverbände.

COVID-19 – inklusiver Ansatz für Menschen mit Behinderungen

Forderungen im Überblick:

  • Öffentliche Kommunikation/Nachrichten zu Gesundheit müssen barrierefrei angeboten werden.
  • Barrierefreie, inklusive, hygienische Gesundheitsdienstleistungen und andere Einrichtungen
  • Investitionen in die Bereitstellung von Dienstleistungen und Unterstützung – Europäische Solidarität wird stark benötigt, um die Stärkung von essentiellen Dienstleistungen bereitzustellen.
  • Miteinbeziehung von Menschen mit Behinderungen
  • Sicherstellen, dass marginalisierte und isolierte Menschen nicht ohne essentielle Güter, ohne Unterstützung und nicht ohne menschlichen Kontakt zurückgelassen werden.
  • Sicherstellung von unterstützenden Netzwerken und assistiven Technologien
  • Sicherstellung der Einkommen
  • Sicherstellen, dass die öffentlichen Gesundheitskommunikationen respektvoll und nicht-diskriminierend erfolgen
  • Sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen zählen

Die Übersetzung wurde Gudrun Eigelsreiter vom Österreichischer Behindertenrat erstellt. 

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Ein Kommentar

  • Ich bin ein Mensch mit einer schweren psychischen Behinderung und bin deshalb auch in unbefristeter BU-Pension. Durch die Corona-Krise hat sich mein Zustand verschlechtert weil ich auch keine Selbsthilfemeetings mehr besuchen kann. Ich finde es eine Schweinerei, dass sich weder das Sozialministerium noch die PVA mit zumindest einem kurzen Schreiben (Massenmail) aktiv an mich gewendet hat. Ich fühle mich völlig im Stich gelassen und vernachlässigt. Ich weiß, dass Eingriffe in die Grund- und Menschenrechte von Individuen, welche der Hoheitsgewalt eines Staates unterworfen sind, nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sind. Ich erkenne auch an, dass Voraussetzungen für einen rechtmäßigen Eingriff in ein Menschenrecht oder ein Grundrecht entweder eine gesetzliche Grundlage oder eine Rechtfertigung durch ein öffentliches Interesse beziehungsweise den Schutz der Grundrechte von Dritten vorliegen muss, was im Fall eine Epidemie nun mal gegeben ist. Dennoch muss der Eingriff verhältnismäßig sein und er muss immer den Kerngehalt des Grundrechts oder des Menschenrechts wahren. Und was im Falle von Epidemien als höhere Gewalt bezeichnet wird, so hat der Staat die verdammte Verpflichtung, sich um die sozial Bedürftigen zu kümmern. Zudem warte ich seit beschissenen 6 Monaten auf ein Erstaufnahmegespräch für eine medizinisch notwendige Therapie in Eggenburg. Mehrere Interventionen blieben bislang unbeantwortet. Das sind Zustände, die unter jeder Würde und Achtung sind.
    Insbesondere Angehörige von randständigen oder sozial geächteten Gruppen wie straffällig gewordene Ausländer aus Sicht des jeweiligen Staates oder psychisch Kranke, aber auch Menschen, die, wie in meinem Fall, zusätzlich unter ihrer Veranlagung mit Hochsensibilität leiden, laufen leider auch in Demokratien Gefahr, dass ihre Grund- und Menschenrechte in unverhältnismäßiger Weise beschränkt und damit verletzt werden. Und das liegt in diesem Fall sehr augenscheinlich und offensichtlich vor. In meinem Fall darf ich nicht einmal äußern was ich mir denke, weil sonst muss ich Angst davor haben, alsbald in Sicherungsverwahrung genommen zu werden. Denn auf Grund meiner Gutachten und Diagnosen bin ich einer der ersten Betroffenen von psychischen Behinderungen, die weggesperrt werden. Es ist einfach nur schlimm. Wirklich schlimm, was hier vor sich geht. Alles Liebe