Integration ist Qualität! – Ist Integration Qualität?

Menschen mit Behinderungen stehen einer Vielzahl von Barrieren und Hindernissen gegenüber, die sie daran hindern, gleichberechtigt am sozialen Leben teilzunehmen.

Praktikerforum am 26.-31.Mai 03
Feyerer-Fleischanderl, Margit

Doch die größte Barriere sind die Bilder, die sich die Gesellschaft von Menschen mit Behinderungen macht. Vorurteile, Mitleid, eine ablehnende und entmündigende Haltung sind sowohl in der Bildungspolitik als auch im gesellschaftlichen und kulturellen Leben immer noch tief verwurzelt. Diese Klischeevorstellungen machen eine gleichberechtigte Teilnahme an allen Bereichen des sozialen Lebens für Menschen mit Behinderungen oft nur beschränkt möglich.

Die Integration steht im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Zwang, Selbstbestimmung und Fremdbestimmung, Individuum und Gemeinschaft, Lust und Qual.

Beim PraktikerInnenforum vom 26. bis 31. Mai 2003 an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Linz mit dem Titel „Qual-I-tät und Integration“ soll die Integration in Österreich hinsichtlich ihrer Qualität genauer analysiert und beleuchtet werden.

Für die Aktion „Integration vor Ort“ von Montag, 26. Mai bis Mittwoch, 28. Mai 2003 wurden Institutionen und Vereine in ganz Oberösterreich eingeladen, sich zu öffnen und ihre integrative Arbeit vorzustellen. So kann sich jede/r Interessierte einen Einblick in die konkrete Praxis verschaffen. Einen Plan der Organisationen, die diese Einladungen angenommen haben, findet sich auf der Homepage der Veranstaltung.

Das von Donnerstag, 29.5. bis Samstag, 31.5. stattfindende Symposium thematisiert zukünftige Herausforderungen zur Umsetzung inklusiver Pädagogik. Das Thema wird aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Blickwinkeln reflektiert. Ziel ist es, Qualitätssicherung in diesem Bereich zu thematisieren und konkrete Handlungsmöglichkeiten zur Evaluation integrativer Prozesse darzustellen und zu entwickeln. Dazu wurde ein umfangreiches Programm von 13 Referaten, 2 „Linzer Trialogen“, 80 Workshops und ein kulturelles Rahmenprogramm erstellt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung

Zu einer Podiumsdiskussion am Donnerstag sind die zuständigen Landes- und BundespolitikerInnen eingeladen.

Um die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Behindertenbereich zu stärken, wird das Symposium bewusst integrativ gestaltet. Betroffene werden als TeilnehmerInnen, aber auch als ReferentInnen, WorkshopleiterInnen und GesprächspartnerInnen bei den „Linzer Trialogen“ partizipieren und so aktiv ihre Sichtweisen einbringen. Ein Workshop zur Vorbereitung von WorkshopleiterInnen mit Lernschwierigkeiten aus der peolple first Bewegung hat bereits erfolgreich stattgefunden.

Für Interessierte TeilnehmerInnen mit Lernschwierigkeiten wurde das Programm übrigens auch in einer „Easy to read“-Fassung erstellt, die bei Frau Thallinger unter thallingerk@pa-linz.ac.at bestellt werden kann.

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