„Integration? JAAAAAAAAAAAAAA!“

Erfolgreicher Start der Kampagne: "Aus" dem Gesetz

Schule
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Am 2. Juni 2002 startete Integration:Österreich die Kampagne „Aus“ dem Gesetz und will damit die Beschlußfassung einer Novelle zum österreichischen Schulorganisationsgesetz verhindern, die behinderte Menschen in ihrer Schul- und Berufsausbildung diskriminieren würde.

„Integration? JAAAAAAAAAAAAAA!“
„Es soll die Wahl der betroffenen und ihrer Angehörigen sein, welche Bildungsform für sie die beste ist. Eine Regierung hat nicht das Recht sich in diese freie Entscheidung behindernd einzumischen.“ (aus einem e-Mail eines Unterstützers)

Die bisherigen Reaktionen übertreffen die kühnsten Erwartungen. Innerhalb von 4 Tagen kamen mehr als 200 e-Mails mit teilweise sehr persönliche Kommentaren und der Aufmunterungen unbedingt gegen diese geplante Diskriminierung zu kämpfen.

Es wurden bisher über 1.500 Informationsseiten abgerufen und viel Menschen haben ihre Solidarität mit dem Anliegen der umfassenden Integration gezeigt. Es gibt dafür nun auch eine Seite, wo die UnterstützerInnen der Kampagne aufgelistet sind. Die wichtigsten Onlineangebote der Behindertenbewegung aus Österreich, Deutschland und der Schweiz berichten seit Kampagnenstart kontinuierlich über die Vorfälle rund um dieses geplante Gesetz.

Dieses Monat könnte der diskriminierende Gesetzestext noch im Ministerrat behandelt werden. Für den 14. Juni 2002 ist daher eine Pressekonferenz von Integration:Österreich geplant, um Integration als Recht einzufordern.

Konkret wird von Integration:Österreich ein Schulversuchsauftrag an allen Schulen auf der Sekundarstufe II, einschließlich Polytechnischer Schulen und Berufsschulen mit Möglichkeit zur Teilqualifikation gefordert. Weiters bedarf es einer begleitenden wissenschaftlichen Konzeptberatung und Ergebnisevaluierung sowie die Bereitstellung der nötigen Ressourcen.

Österreich steht nun am Scheideweg
Wird nun der Weg einer erfolgreichen umfassenden Integration auch in den Berufsschulen eingeschlagen, oder entscheidet sich die Regierung für eine Selektion und Diskriminierung behinderter Menschen und beschließt den vorliegenden völlig unzureichenden Gesetzesentwurf?

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