Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

AKNÖ-Präsident fordert wirksame Beschäftigungsmaßnahmen - Menschen mit Behinderung sind in Österreich nicht gleichberechtigt.

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Drei Viertel der Unternehmen vermeiden es, Menschen mit Behinderung einzustellen. Daher fordert AKNÖ-Präsident Markus Wieser am „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ eine Erhöhung der Ausgleichstaxe.

Insbesondere am Arbeitsmarkt sind behinderte Menschen in Österreich nicht gleichberechtigt, wie das auch die UNO bei ihrer Staatenprüfung festgestellt hat. Durch Zahlung der sogenannten „Ausgleichstaxe“ in der Höhe von mindestens 238 Euro „befreien“ sich die Betriebe von dieser vermeintlich lästigen Pflicht, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. „Diese Schieflage muss sich ändern“, fordert AKNÖ-Präsident Markus Wieser.

Regelung hilft nicht

2011 wurde der Kündigungsschutz für begünstige Behinderte gelockert. Ein behinderter Arbeitnehmer kann seither bis zum 49. Monat seiner Beschäftigung ohne Zustimmung des Bundessozialamtes gekündigt werden. Aber diese Lockerung hat die Situation der behinderten Beschäftigten nicht verbessert. Im Gegenteil, mehr als ein Drittel der behinderten Menschen am Arbeitsmarkt sind arbeitslos.

„Die Rechnung ist also nicht aufgegangen, dass die Unternehmen Behinderte eher einstellen würden“, sagt Wieser. „Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Ausgleichstaxe bei niedrigen 238 Euro im Monat liegt. Die Unternehmen zahlen diesen Betrag lieber, als eine behinderte Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter einzustellen“, so Wieser.

Deshalb verlangt die AKNÖ eine Erhöhung der Ausgleichstaxe und einen Ausbau der persönlichen Assistenzsysteme.

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