Ist die Frist für erlaubte Abtreibungen zu lang?

Die Presse: Der Fortschritt in der Medizin stellt für so manchen Arzt die Fristsetzung erlaubter Schwangerschaftsabbrüche in Frage.

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Wie „Die Presse“ berichtet kann jetzt bis zur 16. Woche gewartet werden, ab der achten bildet sich im Fötus ein Nervensystem aus. „Der Arzt und VP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger weist auf die Bestimmung hin, daß mongoloide Kinder (wegen seelischer Gefährdung der Mutter) sehr wohl straffrei bis zum 9. Monat abgetrieben werden können. Er möchte diese Bestimmung diskutiert haben. In diesem Punkt ist auch beim Vorstand der Frauenklinik im Wiener AKH, Peter Husslein, gegen neue Regeln. „Es kann keine Ausschlußfrist geben, bis wann das Leben einer Frau zu retten ist“, meint Rieder.“, wie „Die Presse“ weiters berichtet.

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  • Auch der Ausdruck „Mongo“ beispielweise wird ausschließlich eingesetzt, um zu beleidigen und die gemeinte Person herabzusetzen. Heute sind nicht zuletzt im Zuge wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritts diese Ansichten zugunsten eines positiven Menschenbildes überholt:

    Man weiß mittlerweile, dass betroffene Menschen trotz ihrer Behinderung lernfähig sind, es sind sogar Fälle bekannt, in denen diese Menschen nicht nur erfolgreiche Schullaufbahnen durchliefen, sondern auch akademische Laufbahnen einschlugen. Menschen mit dieser Behinderung sind bildungsfähig, die meisten können mit geeigneter Unterstützung im Erwachsenenalter ein selbständiges, in der Regel sehr glückliches und relativ langes Leben führen.

    Durch die weitere Verwendung des Ausdrucks Mongolismus und seiner Ableitungen werden allerdings ausschließlich veraltete, unrichtige, diskriminierende und rassistische Vorstellungen weitergetragen, obgleich diese längst zum Positiven hin überholt sind.

    Eine schon vor Jahren vorgenommene Neubewertung zeigt sich auch in einer neuen Wortwahl: Zeitgemäße Ausdrücke für die gemeinte Form von Behinderung sind Down-Syndrom und Trisomie 21. Der Mongolismus-Begriff und seine Ableitungen sollten vollständig weggelassen werden, denn solange sie angeführt werden, bleiben die damit verbundenen Assoziationen bestehen. http://www.down-syndrom-netzwerk.de

  • Obgleich solche Gedankenverknüpfungen sachlich nicht zutreffend sind und auch nie zutreffend waren, werden insbesondere die damit verbundenen diskriminierenden gesellschaftlichen Einstellungen und die veralteten und falschen Ansichten von den Menschen aus der Mongolei als herabsetzend und rassistisch empfundenen.

    Auch den heute lebenden Menschen, die man früher als mongoloid bezeichnete, wird diese Bezeichnung längst nicht mehr gerecht: Mit diesem Ausdruck belegte Menschen galten als „Idioten“, als vom „Schwachsinn Befallene“, als Menschen, die nicht lernfähig sind und nie wirklich erwachsen werden können, die früh starben usw.

    Im Nationalsozialismus wurden sie aufgrund dieser Assoziation als lebensunwertes Leben ermordet; heute werden die meisten Kinder, bei denen die Diagnose vorgeburtlich festgestellt wird, oft noch bis kurz vor der Geburt abgetrieben. Zum Teil weil den Eltern keine aktuellen Informationen zur Verfügung standen und sie auch von ÄrztInnen mit veralteten Erläuterungen zum „Mongolismus“ abgehandelt werden.

  • Liebe/r SeitenbetreiberIn, liebe ForumsteilnehmerInnen!

    Mongolismus ist eine ursprünglich aus dem Jahr 1775 stammende und 1866 wieder aufgegriffene Bezeichnung für die weltweit häufigste durch eine Fehlverteilung von Chromosomen verursachte Form angeborener kognitiver Behinderung. Die Bezeichnung ist mittlerweile veraltet und nach heutigem Wissensstand mit falschen Vorstellungen behaftet.

    Der Ausdruck Mongolismus sollte aus verschiedenen Gründen nicht mehr verwendet werden, u.a. aus Rücksichtnahme auf die in der Mongolei lebenden Menschen: Ein 1965 von der Mongolei an die WHO gerichteter Antrag, den Begriff Mongolismus aufgrund seiner negativen, rassistischen Besetzung nicht mehr zu benutzen, wurde einstimmig angenommen.

    Doch auch heute, fast vierzig Jahre später, werden Angehörige des mongolischen Volkes oftmals noch mit behinderten Menschen, bzw. mit einem „geistig behinderten, minderwertigen Volk“ assoziiert.