IVS Tagung setzte deutliche und konkrete Impulse

Neben Vorträgen zum Thema Inklusion, Sozialraumorientierung und Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt, erarbeiteten die 350 TeilnehmerInnen konkrete Umsetzungsvorschläge zur UN-Konvention.

Logo IVS Wien
IVS Wien

Am 25. und 26. Juni veranstaltete die Interessensvertretung sozialer Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderung, IVS, unter dem Titel „Wien wird anders – Inklusion und Vielfalt im Sozialraum Wien“ eine hochkarätig besetzte Fachtagung im Studio 44 der Österreichischen Lotterien in Wien.

Insgesamt 350 TeilnehmerInnen, darunter führende ExpertInnen wie Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger, Dr. Michael Fembek, bauMax, sowie DDr. Ursula Naue, Universität Wien, diskutierten wie auf Basis der UN-Behindertenrechtskonvention echte Chancen für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Bundeshauptstadt entwickelt werden können.

Ex-Sozialminister und Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger begrüßte in seiner Key Note die Veranstaltung ausdrücklich, weil sie die erste wäre, die sich konkret mit der Umsetzung der UN-Konvention in einem regional begrenzten Sozialraum beschäftigt.

Buchinger zeigte sich persönlich überzeugt: „Inklusion ist machbar, aber es ist ein langer Weg und erfordert gemeinsame harte Arbeit!“ Auch Robert Mittermair, Sprecher der IVS Wien, betonte: „Es geht nicht um die Formulierung von allgemeinen Forderungen, sondern um die Erarbeitung und Entwicklung konkreter Vorschläge, deren Umsetzung zügig realisierbar ist.“

Neben Vorträgen zum Thema Inklusion, Sozialraumorientierung und Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt, erarbeiteten die 350 TeilnehmerInnen – neben vielen MitarbeiterInnen von IVS-Mitgliedsorganisationen waren zahlreiche SelbstvertreterInnen und weitere ExpertInnen aus verschiedensten Zusammenhängen anwesend –, konkrete Umsetzungsvorschläge zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung in Wien in Großgruppen-Workshops. Als zentrale Ideen kristallisierten sich dabei folgende Themenkreise heraus:

  • Persönliches Budget als Option für alle Menschen mit Behinderung, und nicht nur –so wie es derzeit der Fall ist –, für Menschen, die ausschließlich eine Körperbehinderung haben.
  • Neue Ideen zur Integration von Menschen mit schwereren Behinderungen am ersten Arbeitsmarkt, die laut österreichischer Gesetzgebung als „nicht-arbeitsfähig“ gelten.
  • Persönliche Zukunftsplanung als flächendeckendes Angebot.
  • Neue Finanzierungsformen für Leistungen für Menschen mit Behinderung zur Ermöglichung flexiblerer Angebote.
  • Schaffung von Peer-Beratungszentren für alle Menschen mit Behinderung.

Jetzt ist die Politik am Zug

Die IVS Wien wird die Ergebnisse dieser erfolgreichen Tagung aufbereiten und gebündelt in einem Ideenkatalog sowie in weiterer Folge in einem Thesenpapier an die zuständigen PolitikerInnen und Behörden herantragen. „Jetzt ist die Politik am Zug“, so IVS Vorstand Marion Ondricek: „Der IVS Wien ist es darüber hinaus ein großes Anliegen, dass der initiierte Dialog zwischen den verschiedenen Interessensgruppen, die sich mit den Anliegen von Menschen mit Behinderung beschäftigen, so fruchtbar fortgesetzt wird.“

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich