Jarmer: Anstieg bei Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung ungebrochen

Grüne: Regierung muss endlich gegensteuern

Helene Jarmer
GRÜNE

Während von einer leichten Erholung des Arbeitsmarktes die Rede ist, zeigen die heute veröffentlichten Zahlen, dass es für Menschen mit Behinderung weiterhin extrem schwierig ist, einen Arbeitsplatz zu finden. 

„Es ist wirklich ein Skandal, dass hier nicht gegengesteuert wird. Es müssen dringend neue Strategien überlegt werden, damit sich diese Situation ändert. Menschen mit Behinderung müssen mit ihren Fähigkeiten und Talenten vorgestellt werden und nicht nach ihren Defiziten beurteilt werden. Positive Beispiele und Role Models gehören vor den Vorhang um den UnternehmerInnen die Scheu zu nehmen, Menschen mit Behinderungen anzustellen“, sagt die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.  

Im Vergleich zum Februar des Vorjahres waren im vergangenen Monat um 8,2 Prozent mehr Menschen mit gesundheitlicher Einschränkung arbeitslos. Damit sind bereits 79.441 Menschen mit Behinderung ohne Job. 

Die Grünen kritisieren, dass es seit Jahren eine fertige Evaluierung des Behinderteneinstellungsgesetzes gibt, die jedoch unter Verschluss gehalten wird. „Es liegt auf der Hand, dass die Aussetzung des Kündigungsschutzes und die leichte Erhöhung der Ausgleichstaxe keinen Erfolg gebracht haben“, hält Jarmer fest.

„Die Konsequenzen aus der Evaluierung des Behinderteneinstellungsgesetzes sind so rasch als möglich zu ziehen, eine Erhöhung der Ausgleichstaxe mit gleichzeitigen Anreizen für die Wirtschaft, behinderte Menschen einzustellen, wären dringende Maßnahmen“, meint Jarmer. 

Durch die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Österreich verpflichtet, einen offenen, inklusiven und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt zu schaffen.

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