Jarmer: Behinderte Menschen auf der Flucht brauchen besonderen Schutz und Unterstützung

Grüne: Rasch spezifische Maßnahmen für behinderte Flüchtlinge treffen

Helene Jarmer
GRÜNE

Unter anderem Medienberichte zeigen, dass es viele Menschen auf der Flucht gibt, die, meist in Folge des Krieges, behindert sind. Die Begleitpersonen leisten Übermenschliches bei der Hilfe und Unterstützung.

„Sie dürfen aber nicht alleingelassen werden“, appelliert die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer, an die Verantwortlichen.

Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert in Artikel 11 die Vertragsstaaten auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um in Gefahrensituationen, humanitärer Notlagen und Naturkatastrophen den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Im Zuge der Staatenprüfung Österreichs durch die UNO wurden bereits 2013 fehlende Maßnahmen in diesem Bereich kritisiert. „Hier ist Österreich säumig“, betont Jarmer, „es ist nicht ersichtlich, ob es derartige Maßnahmen oder Programme gibt.“

Neben Transportmöglichkeiten und Barrierefreiheit von Flüchtlingseinrichtungen ist eine Unterstützung im Bereich der Kommunikation besonders wichtig. Jarmer erinnert an den Fall von zwei gehörlosen Brüdern im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen, die sich nicht verständigen konnten und die dann auch noch getrennt wurden. Erst nach Intervention konnte durch den Einsatz von GebärdensprachdolmetscherInnen die notwendige Unterstützung bereitgestellt werden.

„Es müssen unbedingt neben hörenden auch taube GebärdensprachdolmetscherInnen eingesetzt werden, die Österreichische Gebärdensprache in die Gebärdensprache eines anderen Landes oder in International Signs übersetzen können“, so Jarmer.

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